Olympus: Konsequenzen für Fotosparte

Ambitionierte Pläne: In seinem Report zum abgelaufene Geschäftsjahr sagt Olympus auch, wie es künftig mit der angeschlagenen Fotosparte weitergehen soll.

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Ambitionierte Pläne: In seinem Report zum abgelaufene Geschäftsjahr sagt Olympus auch, wie es künftig mit der angeschlagenen Fotosparte weitergehen soll.

Olympus hat einen Bericht zum am 31. März 2013 abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Darin präsentiert das Unternehmen auch Zahlen zur Fotosparte. Und die zeigen, dass es weiter bergab geht.

(Bild: Olympus)

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Olympus hier einen Nettoumsatz von etwa 108 Milliarden Yen (etwa 820 Millionen Euro) gemacht. Davon müssen allerdings noch die Betriebskosten abgezogen werden und die liegen laut Bericht bei etwa 131 Milliarden Yen. Die Imaging Sparte macht also Verluste. Im vorangegangenen Geschäftsjahr, das am 31. März 2012 endete, standen 139 Milliarden Yen für Betriebskosten noch etwa 129 Milliarden Yen Nettoumsatz entgegen. Trotz Einsparungen hat sich der Betriebsverlust also verdoppelt.

Schuld daran sind vor allem die Digitalkameras. Mit ihnen konnte Olympus im abgelaufenen Geschäftsjahr noch etwa 95 Milliarden Yen (724 Millionen Euro) umsetzen, im Vorjahr waren es noch 115 Milliarden Yen (878 Millionen Euro). Dabei fällt auf, dass der Heimatmarkt von Olympus über die vergangenen drei Jahre relativ stabil geblieben ist. Im Ausland sieht es allerdings ganz anders aus – von knapp 88 Milliarden Yen fiel der Umsatz auf etwa 68 Milliarden Yen im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Noch ist die OM-D E-M5 das aktuelle Spitzenmodell der spiegellosen Systemkameras von Olympus. Auf diese Geräteklasse baut der Hersteller verstärkt. Noch im September wird eine Nachfolgerin der OM-D erwartet.

(Bild: Olympus)

Den größten Teil seines Umsatzes macht der Hersteller in Europa, dicht gefolgt von Japan. In seinem Heimatland hat Olympus nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 30 Prozent an den spiegellosen Systemkameras. Und auf diese Kamerasparte will sich der Hersteller künftig stärker konzentrieren.

Die Kompaktsparte hingegen soll deutlich eingedampft werden. Olympus will hier nicht nur die Anzahl an Modellen reduzieren, sondern auch aufhören, günstige Kompaktserien weiterzuentwickeln. Namentlich genannt wird im Geschäftsreport die V-Serie. Bei den Edelkompakten sollen nur solche Modelle vorangebracht werden, die von Synergien mit den spiegellosen Systemkameras profitieren können.

Mit unter anderem diesen Maßnahmen will es Olympus schaffen, die Verluste der Imaging Sparte auf Null zu bringen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Hersteller aber trotzdem insgesamt mit einem geringeren Nettoumsatz. Er soll bei 104 Milliarden Yen liegen. (ssi)