Olympus unter Druck

Nachdem die "New York Times" berichtet hat, die US-Bundesbehörde FBI untersuche ungewöhnlich hohe Zahlungen von Olympus an Finanzberater, ließ der Wert der Aktie erneut stark nach.

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Die US-Ermittlungsbehörde FBI will ungewöhnlich hohe Zahlungen an Finanzberater beim Kauf des britischen Medizintechnik-Spezialisten Gyrus durch den japanischen Kamera-Hersteller Olympus untersuchen. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf nicht genannte eingeweihte Personen. Die Olympus-Aktie geriet daraufhin heute an der Börse in Tokio erneut unter Druck und notierte mit 1099 Yen gegenüber dem vorigen Handelstag 11 Prozent im Minus. Die Olympus-Aktie hat seit dem 14. Oktober 2001 mehr als die Hälfte ihres Werts verloren, sie steht nun so tief wie seit 1998 nicht mehr.

Bei den Untersuchungen geht es um die Zahlung von 687 Millionen US-Dollar an Finanzberater, die 30 Mal höher sei als normalerweise an der Wall Street üblich. Laut Experten könne dies auf Veruntreuung oder Korruption deuten, heißt es in dem Bericht. Das FBI wolle möglicherweise nun wissen, ob es zwischen den Bankern und Olympus tiefere Beziehungen gibt.

Ausgelöst hatte den Eklat der ehemalige britische Firmenchef Michael Woodford, der nach seiner Entlassung Mitte Oktober an die Öffentlichkeit gegangen war und mehrere Deals genannt hatte, bei denen es hohe Preise oder Berater-Provisionen gegeben habe. Vor Kurzem kündigte Olympus an, die Vorwürfe von einer unabhängigen Kommission prüfen lassen zu wollen. (anw)