Online-Musikspeicherdienst Ezmo gibt auf

Geldmangel und das Desinteresse der Musikindustrie an einer Zusammenarbeit seien Schuld daran, dass der noch junge Online-Musikspeicherdienst bald seine Pforten schließen müsse, heißt es bei Ezmo.

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Von
  • Volker Zota

Die Ezmo-Webseite begrüßt Nutzer seit kurzem mit dem Hinweis, dass der Dienst zum 14. März seine Tätigkeit einstellt. Im Blog nennen die Betreiber als Hauptgrund für das Scheitern schlicht Geldmangel. Bei dem kostenlosen Service konnten Nutzer ihre MP3-Sammlung online unterstellen und als Stream abrufen und einer Handvoll Freunden (ebenfalls per Streaming) zugänglich machen.

In den vergangenen Monaten habe das Team um Ezmo-Gründer und CEO Petter Karal den Kontakt zu den Major Labels gesucht, um ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln, heißt es. Die Labels hätten jedoch wenig Gesprächsbereitschaft gezeigt. Schon im September 2007 hatte Karal auf der Medienkonferenz "Media in Transition" das Deinteresse der Musikbranche beklagt, Verhandlungen über sinnvolle Regelungen mit einem Neuling wie EZMO zu führen. Verhandlungsangebote hatte damals erst ein Partner beantwortet, und der habe vorgeschlagen, dass Ezmo sein Geschäftsmodell ändere.

Als brauchbare Alternativen zu seinem eigenen Dienst nennt das Ezmo-Team die beiden US-amerkanischen Online-Musikspeicher Anywhere.fm und MediaMaster. Beide Angebote wurden im c't-Artikel Plattenschrank online (Ausgabe 3/08, S. 138) beschrieben und hatten einen guten Eindruck hinterlassen. (vza)