Studie: Paypal beliebteste Zahlungsart im deutschen Onlinehandel

Ăśber viele Jahre war der Rechnungskauf die wichtigste Bezahlart im deutschen Onlinehandel. Nun setzt sich der US-Dienst Paypal an die Spitze.

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(Bild: Nopparat Khokthong/Shutterstock.com)

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Deutsche Onlinershopper zahlen ihre Bestellungen inzwischen meist mit Paypal, wie das Handelsinstitut EHI in einer Studie festgestellt hat. Der US-Bezahldienst hat demnach die lange führende Zahlungsart des Kaufs auf Rechnung entthront. 29,6 Prozent des geschätzt 85 Milliarden Euro schweren E-Commerce-Umsatzes im Jahr 2022 seien mit Paypal gezahlt worden.

"Das Bezahlen mit Paypal ist für die Kundschaft schnell und bequem, für Händler allerdings nicht ganz preiswert. Paypal wird im Handel fast überall angeboten und ermöglicht es, Einkäufe erst nach 30 Tagen zu bezahlen", kommentierte Studienautor Radoslav Raychev die Ergebnisse der EHI-Studie.

Im Vorjahr habe der Anteil von Paypal noch bei 28,2 Prozent gelegen. Der Rechnungskauf bĂĽĂźte laut der EHI-Studie zum Vorjahr 4,5 Prozentpunkte ein und kam 2022 auf einen Anteil von 23,8 Prozent. An dritter Stelle der Zahlungsarten finden sich das Lastschriftverfahren (20,9 Prozent) und an vierter Stelle die Kreditkarte (12,1 Prozent).

Die deutsche Paypal-Alternative Giropay, hinter dem die deutschen Banken und Sparkassen stehen, sieht EHI als einen der Aufsteiger des vergangenen Jahres. Der Anteil stieg von 0,4 Prozent auf 1,6 Prozent, bleibt damit aber immer noch weit davon entfernt, dem Platzhirschen Paypal Paroli bieten zu können.

Im nächsten Jahr will auch die von europäischen Banken getragene European Payment Initiative mit ihrem Bezahldienst in Belgien, Deutschland und Frankreich auf den Markt kommen. Ob das die Vorherrschaft Paypals gefährden kann, wird sich zeigen.

(axk)