Open Access: Deutsche Glasfaser und NetCologne kooperieren

Gegen Doppelausbau: Anwohner in Netzgebieten der Deutschen Glasfaser im Rheinland erhalten mit der Partnerschaft ab Sommer 2024 Zugang zu NetCologne-Angeboten.

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(Bild: SHARKstock/Shutterstock.com)

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Die Deutsche Glasfaser und NetCologne machen bei der Vermarktung schneller Internetanschlüsse und darüber angebotener Kommunikationsdienste gemeinsame Sache. Dazu haben die beiden Telekommunikationsunternehmen am Donnerstag eine Kooperation auf der Basis von Open Access beschlossen. Mit dem Ansatz garantiert ein Betreiber Wettbewerbern einen diskriminierungsfreien Zugang zu einem bestehenden Netz oder Leerrohren. In diesem Fall sollen Anwohner in Netzgebieten der Deutschen Glasfaser im Rhein-Erft-Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis und in weiteren Teilen der Region um Aachen und Köln Zugang zu Glasfaserangeboten von NetCologne erhalten.

Planmäßig wird diese Option von Sommer 2024 an zur Verfügung stehen, teilten die zwei Unternehmen mit. So sollen mehr Nutzer Zugang zu Netcologne-Leistungen erhalten und sich gleichzeitig das Angebot in Netzgebieten des Partners insgesamt erhöhen. Ruben Queimano, Chefvermarkter der Deutschen Glasfaser, sprach von einer "Win-win-win-Situation". Neben den beiden beteiligten Firmen profitierten "die Menschen vor Ort" sowie der "vernünftige Wettbewerb auf einer einzigen Glasfaserstruktur".

"Wir bauen unser eigenes Netz in Köln und der Region weiter aus", versicherte NetCologne-Geschäftsführer Timo von Lepel. Knapp 30.000 Kilometer seien bereits verlegt. Gleichzeitig nutze man aber bereits bestehende Glasfasernetze von Partnern, um "noch mehr Menschen" in der Gegend zu erreichen.

Open Access gilt als Königsweg, um Verkehr auf schon gelegte Leitungen zu bringen und diese besser auszulasten. Zudem soll der unwirtschaftliche Doppelausbau von Glasfasernetzen in ein und derselben Ortschaft verhindert werden. Der offene Zugang kann Verfechtern zufolge auch für einen schnelleren Ausbau im Sinne der Gigabitstrategie der Bundesregierung mit Ziel der Flächendeckung bis 2030 sorgen. Acht von zehn Betreiber in Gemeindehand wie Stadtwerke setzten bereits auf dieses Prinzip, berichtete der Geschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen, Thomas Abel, vor einem Jahr bei einer Anhörung. Er forderte eine Option für diese, einem "strategischem Überbau solcher kommunalen Glasfasernetze zu widersprechen".

(axk)