Thunderbird und LibreOffice: So sollen die Programme bald besser interagieren

LibreOffice und Thunderbird sollen bald enger verzahnt arbeiten. Parallel gibt es Neuigkeiten von der derzeit entwickelten Thunderbird-Android-App.

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(Bild: LibreOffice / Thunderbird)

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Sie gehören zu den am weitesten verbreiteten Open-Source-Programmen und kommen auf vielen Rechnern parallel zum Einsatz. Bislang arbeiten LibreOffice und Thunderbird aber weder auf Projekt- noch auf Programmebene zusammen. Das soll sich ändern: Beide Projekte haben dazu ihre Communitys über ihre Social-Media-Kanäle befragt, wie sich die Office-Suite und der E-Mail-Client enger verzahnen lassen könnten.

Aus "dutzenden großartiger Ideen" für die Integration von LibreOffice und Thunderbird haben die beiden Teams fünf Vorschläge ausgemacht, die sie umsetzen wollen:

  • Konsistentes User Interface und ein gemeinsames Einstellungs-Menü
  • Verbindung von LibreOffice-Dokumenten mit Thunderbird Kalender-Einträgen
  • Integration der Ansichts-, Export- und Bearbeitungsfunktionen von LibreOffice in Thunderbird beim Versand von Dateien
  • Einheitliche Shortcuts für die Formatierung von Texten
  • Einfügen von Thunderbird-Kontakten in LibreOffice-Textdokumente per "@"

Beide Projekte rufen Interessierte dazu auf, zu den geplanten Funktionen beizutragen. Dafür haben beide Teams – LibreOffice und Thunderbird – Landingpages für potenzielle helfende Hände angelegt.

Auch von Thunderbirds Android-Mail-Client-Projekt gibt es von der LibreOffice-Kooperation unabhängig Neuigkeiten. Als Grundlage dient den Thunderbird-Entwicklern für die Android-Anwendung die bestehende K-9 Mail-App, die sie nach und nach um Thunderbird-Funktionen erweitern und später als "Thunderbird for Android" relaunchen wollen. Im letzten Monat haben sie unter anderem das Userinterface für die Account-Erstellung überarbeitet und Thundbirds Autoconfiguration-Dienst integriert, verkündet ein Blogpost. User müssen damit künftig nur noch ihre Mail-Adresse eintragen, die Server-Einstellungen sucht sich K-9 über verschiedene Wege selbst.

Geschrieben ist das neue UI mit dem Toolkit Jetpack Compose und folgt den Prinzipien des Atomic Designs, bei dem einzelne Komponenten wiederverwendet und unterschiedlich zusammengesetzt werden. Zudem verkündet das Projekt, dass ein unabhängiger Security-Audit von 7ASecurity keine kritischen Schwachstellen in K-9 Mail entdeckt habe.

(jvo)