OpenAI hat sich eine besondere Domain gesichert
Wer chat.com besucht, wird zu ChatGPT weitergeleitet. OpenAI hat die Domain gekauft – wie teuer sie war, ist unbekannt.
Chat.com leitet ab sofort zu ChatGPT weiter. OpenAI hat die Domain gekauft, wie jetzt bekannt wurde. Dabei handelt es sich um eine alte und vor allem auch teure Domain. Was genau OpenAI mit ihr plant, ist nicht bekannt. Eine dauerhafte Umbenennung des KI-Chatbots auf den kurzen Titel Chat ist unwahrscheinlich. Dennoch fügt sich die Adresse freilich ausgesprochen gut ein, will man der größte und wichtigste Chatbot-Anbieter der Welt werden.
Chat.com wurde bereits 1996 registriert. Vergangenes Jahr soll der HubSpot-Mitgründer und CTO, Dharmesh Shah, chat.com für 15,5 Millionen US-Dollar gekauft haben. Wie TechCrunch berichtet, ist es damit einer der teuersten bekannt gewordenen Verkäufe einer Domain gewesen. Shat hatte vergangenen März erklärt, er habe die Domain bereits wieder an einen nicht genannten Käufer verkauft. Dass es sich dabei um OpenAI gehandelt hat, bestätigte er nun in einem Beitrag auf X. Auch Sam Altman, CEO von OpenAI, verwies in einem X-Beitrag auf chat.com – ohne jegliche weitere Erklärung. Die Umleitung funktioniert mindestens seit dem gestrigen 6. November 2024.
Shah hat in seinem Beitrag indirekt verraten, dass er vor allem in OpenAI-Anteilen bezahlt wurde. Dazu hat er einen fiktiven Prompt für o1-Preview geschrieben. Das ist das aktuellste KI-Modell von OpenAI. Vor der Frage, was GPT-o1 glaubt, was er für die Domain bekommen habe, erklärt er unter anderem seine Liebe zum Unternehmen, seine Nähe zu Sam Altman und dass er finanziell so gut aufgestellt sei, dass er kein Geld brauche. Am Ende teilt er die Frage dazu sogar noch in zwei Teile auf; wie viele Anteile und wie viel Geld er wohl bekommen habe. Die Antwort eines Chatbots kann freilich variieren und hat keine echte Aussagekraft.
Die – soweit bekannt – zuvor teuerste Domain wurde mehrfach für mehrere Millionen US-Dollar verkauft: 2006 für 12,5 Millionen, 2010 sollen es 13 Millionen US-Dollar und damit ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde gewesen sein. Es handelte sich um Sex.com. Eine Online-Auktion ließ 2001 sogar 85 Millionen US-Dollar erwarten, daraus wurde offenbar nichts. Dafür soll CarInsurance.com knapp 50 Millionen US-Dollar gebracht haben, gefolgt von Insurance mit rund 35,6 Millionen US-Dollar.
(emw)