Oppo will dieses Jahr 50 Millionen Smartphones um KI-Funktionen erweitern

KI soll nicht nur dem High-End vorbehalten bleiben, Oppo will auch erschwingliche Handys damit versorgen. Denn KI-Smartphones werden immer stärker nachgefragt.

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Oppo-Shop in der Mall of Asia in Manila auf den Philippinen

Oppo-Shop in der Mall of Asia in Manila auf den Philippinen

(Bild: fds)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Der chinesische Smartphone-Anbieter Oppo hat angekündigt, bis Ende dieses Jahres rund 50 Millionen Handy-Nutzer mit Funktionen generativer Künstlicher Intelligenz zu versorgen. Dabei sollen die KI-Funktionen nicht nur den High-End-Modellen wie der Oppo-Find-Serie vorbehalten bleiben. Auch die erschwinglicheren Smartphones der Reno-, F- und A-Serien Oppos werden KI-Features bekommen. Denn Smartphones mit KI werden laut Marktforschern stark nachgefragt.

Oppo bezieht sich dabei auf eine bei den Marktforschern von IDC in Auftrag gegebene Studie. Demnach prognostiziert IDC, dass 170 Millionen dieses Jahr ausgelieferte Smartphones der nächsten Generation mit KI ausgestattet sein werden. Das betrifft vor allem High-End-Modelle, aber auch Smartphones für weniger als 1000 US-Dollar werden immer mehr auf KI setzen. Waren es 2023 in diesem Preisbereich noch 10 Millionen KI-Handys, sollen es 2024 dank großem Interesse der Nutzer schon 35 Millionen Exemplare sein.

Oppo will hier Vorreiter sein und setzt dafür neben eigener Entwicklung auch auf die Zusammenarbeit mit Google, MediaTek und Microsoft, um KI sowohl auf dem Gerät selbst als auch im Zusammenspiel mit Cloud-Architekturen zu optimieren. So werden etwa die neuen Reno-12- und Find-X-Serien mit Googles Gemini-Sprachmodellen ausgestattet. Welche bereits ausgelieferten Smartphone-Modelle Oppo nachträglich mit KI-Funktionen versorgen will, sagt der Hersteller bislang nicht.

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"Generative KI hält über Telefone zunehmend Einzug in unseren Alltag und verbessert Erfahrungen in den Bereichen Unterhaltung, mobiles Büro und mehr", erklärt Oppo. Dafür hat der Hersteller nach eigenen Angaben über 5000 Patentanträge auf KI-Erfindungen eingereicht, wobei es bei dem mit Abstand größtem Teil davon, rund 70 Prozent, um KI-Bildbearbeitung geht.

Ein Beispiel ist der erst kürzlich von Oppo vorgestellte "AI Eraser". Dieser gleicht in seiner Funktionalität dem "Magic Eraser" von Google, der zunächst Pixel-Smartphones vorbehalten war. Kürzlich hat Google das KI-Tool für Fotos aber auf vielen weiteren Smartphones zugänglich gemacht. Beide Eraser-Funktionen ermöglichen es, Objekte aus Bildern zu entfernen. Laut Oppo nutzen Anwender diese Funktion im Durchschnitt bereits 15-mal pro Tag.

Zudem sollen KI-Sprachmodelle auf den Smartphones die Produktivität erhöhen. Oppo nennt hier schnelle Transkription von Videos, Echtzeit-Übersetzungen und die Verknüpfung mehrerer Geräte bei der Nutzung von KI, etwa mit einem Desktop-PC. Momentan sind die KI-Funktionen kostenlos, aber Oppo schließt nach einem Bericht der South China Morning Post nicht aus, sie zu monetarisieren. Allerdings erklärte Nicole Zhang, Leiterin der KI-Produkte bei Oppo: "Auch wenn wir für einige der KI-Funktionen Gebühren verlangen sollten, stellen wir sicher, dass die Funktionen ihr Geld wert sind."

(fds)