Opteron-Server nach OCP-Spezifikation lieferbar
AMD beteiligt sich an Facebooks Open Compute Project (OCP) und steuert unter anderem die Spezifikation AMD Open 3.0 für Opteron-Serverboards bei - jetzt sind die ersten Maschinen lieferbar.
Unter Federführung von Facebook arbeitet das Open Compute Project (OCP) an Spezifikationen und Konzepten, die Rechenzentren billiger und effizienter machen sollen. Einige OCP-Dokumente betreffen Server-Hardware; AMD steuert mit AMD Open 3.0 etwa die Spezifikationen für Opteron-Serverboards bei. Tyan und Quanta wollen solche "Roadrunner"-Mainboards fertigen, nun hat das kalifornische Unternehmen Penguin Computing zwei Open-3.0-Server im Angebot: Altus OCP31 und OCP32.
Es handelt sich um Rack-Einschübe mit einer beziehungsweise zwei Einheiten Bauhöhe (1 HE/2 HE), aber demselben Mainboard-Typ. Die Gehäuse passen in Server-Schränke nach der gängigen 19-Zoll-Spezifikation, aber auch in OCP-Racks. Redundante Netzteile liefern je 750 beziehungsweise 1100 Watt (OCP31/32). Die beiden G34-Prozessorfassungen nehmen Opterons der Baureihe 6300 auf, von denen jeder zwölf Fassungen für Speichermodule anbindet. Damit sind bis zu 768 GByte RAM möglich, bisher offeriert Penguin allerdings höchstens 384 GByte. Wegen des großen RAM und der vielen CPU-Kerne sollen sich die AMD-Open-3.0-Server besonders gut für die Virtualisierung eignen.
Die 2-HE-Version fasst mehr Festplatten (bis zu 24 × 2,5 Zoll oder 12 × 3,5 Zoll) und Erweiterungskarten. Abweichend von der Roadrunner-Spezifikation verwendet Penguin Computing ein Mainboard mit zusätzlichem Chipsatz-Baustein, der zwei weitere PCIe-x16-Steckplätze anbindet. Einige Slots sollen auch PCIe 3.0 unterstützen, obwohl der mittlerweile steinalte AMD SR56xx mit der Southbridge SP5100 nur PCIe 2.0 und SATA II beherrscht; möglicherweise besitzt das Mainboard einen PCIe-3.0-Switch.
Wie der Firmenname erwarten lässt, sind die Systeme von Penguin Computing vor allem für Linux gedacht; Altus OCP31 und OCP32 kommen mit vorinstalliertem CentOS 6. Alternativ gibt es CentOS 5, Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 6 oder Suse Linux Enterprise Server (SLES) in Version 10 oder 11. Windows Server erwähnt Penguin nicht.
Laut AMD sind Open-3.0-Systeme auch beim Distributor Avnet, bei Hyve Solutions und bei zt Systems erhältlich. (ciw)