Optik-Konzern JDS Uniphase mit gemischtem Ergebnis

Durch Kosten für Firmenkäufe geriet der Hersteller von Komponenten für optische Netze in die roten Zahlen und ist von Turbulenzen im Telecom-Sektor betroffen.

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Von
  • Jürgen Kuri

JDS Uniphase, der weltweit größte Hersteller von Komponenten für optische Netze, konnte aus dem operativen Geschäft einen Gewinn von 208 Millionen US-Dollar verbuchen, schrieb im zurückliegenden Quartal aber insgesamt rote Zahlen. JDS aus San Jose sagte nach US-Börsenschluss, der Verlust hätte als Folge von Akquisitionen zugenommen. Die Prognosen für den weiteren Geschäftsverlauf sind allerdings nicht nur rosig: Der Umsatz für das im Juni endende Geschäftsjahr 2001 werde am "unteren Ende" der Prognosen liegen.

JDS gab für das zweite Quartal einen Verlust von 895,4 Millionen Dollar oder 93 Cent je Aktie bekannt nach 131,2 Millionen US-Dollar Verlust oder 19 Cent im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg auf 925,1 Millionen US-Dollar von 354 Millionen US-Dollar. Ohne die Akquisitionskosten hätte JDS 208 Millionen US-Dollar oder 21 Cent Gewinn erwirtschaftet.

Die Investoren nahmen, wie auch schon bei anderen Konzernen aus der Branche der optischen Netze, die Zahlen von JDS Uniphase nicht besonders positiv auf. Schon während des normalen Handels am gestrigen Donnerstag sank der Kurs der Aktie um über 12 Prozent auf 55,19 US-Dollar. Im nachbörslichen Handel gab das Papier dann noch einmal um über 3 Prozent auf 53,50 US-Dollar nach. Die Börsianer sind offensichtlich nach gemischten Nachrichten aus der Branche etwas vorsichtig mit Aktien von Telecom-Ausrüstern und Equipment-Produzenten. Schon zuvor musste Corning, Spezialist für Glasfaserkabel, trotz verdoppeltem Gewinn einen Kursrückgang hinnehmen: Corning selbst erwartet eine Abschwächung des Telekommunikationsmarkts. Nur wenig früher schockte bereits Lucent die Investoren mit Hiobsbotschaften, und Nortel sprach davon, im weiteren Verlauf des Geschäfts könne es auf Grund von Kapitalknappheit im Telecom-Sektor Schwierigkeiten geben. (jk)