Oracle schließt weitere Erhöhung des Angebots für Peoplesoft nicht aus

Larry Ellison zeigte sich aber zuversichtlich, dass das jetzige Angebot von 6,3 Milliarden US-Dollar von der Mehrheit der Peoplesoft-Aktionäre angenommen wird.

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Von
  • dpa

Oracle-Chef Larry Ellison schließt eine weitere Erhöhung des Angebots für Peoplesoft nicht aus. Auf die Frage nach einer möglicher Verbesserung des Gebots für den kleineren Konkurrenten antwortete der Chef des Datenbankkonzerns am Dienstagabend in London: "Sag niemals nie". Ellison zeigte sich aber zuversichtlich, dass das jetzige Angebot von 6,3 Milliarden US-Dollar von der Mehrheit der Peoplesoft-Aktionäre angenommen wird. Ursprünglich hatte Oracle nur 5,1 Milliarden US-Dollar geboten, vergangene Woche aber das Angebot von 16 auf 19,50 US-Dollar je Peoplesoft-Aktie aufgestockt. Beide Male lehnte die Peoplesoft- Führung die Offerte mit deutlichen Worten ab. Das Unternehmen verwies darauf, dass Oracle Peoplesoft-Produkte einfach auslaufen lassen wolle.

Der Peoplesoft-Verwaltungsrat verwies auf die "erheblichen zukünftigen Möglichkeiten" des Unternehmens, darunter den geplanten Kauf der Softwarefirma J.D. Edwards, die durch die Oracle-Offerte nicht richtig bewertet würden. Peoplesoft hatte vergangenen Donnerstag offiziell mit einer Kaufofferte für den kleineren Konkurrenten begonnen und dabei 1,75 Milliarden US-Dollar geboten. Bei einem Zusammenschluss von Peoplesoft und J.D. Edwards könnte Oracle den zweiten Platz hinter Marktführer SAP verlieren.

Oracle kam allerdings Peoplesoft am Dienstag entgegen. Man werde eine Forderung fallen lassen, welche sich auf die von Peoplesoft angestrebte Übernahme von J.D. Edwards beziehe. Konkrete Details nannte Oracle nicht, betonte aber, dass diese Forderung bisher von der Peoplesoft-Führung als wichtiger Grund für die Ablehnung von Verhandlungen genannt worden war. "Nachdem wir diese Bedingung fallen gelassen haben, hoffen wir, dass Peoplesoft sich nun mit uns trifft", sagte Oracle-Sprecher Jim Finn. Ein Sprecher von Peoplesoft betonte allerdings, dass diese Ankündigung keine Bedeutung habe, solange Oracle weiter rechtlich gegen die J.D. Edwards-Übernahme vorgehe. (dpa) / (jk)