Neuer Einplatinenrechner von Orange Pi

Der OrangePi 5 Max ist eine Raspberry-Pi-Alternative mit Full-Size-HDMI, KI- und M.2-Unterstützung.

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Der Einplatinenrechner liegt schräg auf dem Bild.

(Bild: Orange PI)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Daniel Schwabe

Der OrangePi 5 Max ist ein Einplatinenrechner auf Basis des Rockchip RK3588 mit vier Cortex-A76-Kernen, die mit 2,45 GHz getaktet sind und vier Cortex-A55 mit einer Taktrate von 1,8 GHz. Als GPU (Graphics Processing Unit) dient ein Arm Mali-G610. Diese GPU unterstützt OpenGLES 1.1, 2.0, 3.2, OpenCL bis 2.2 und Vulkan1.2.

Der Chip ist außerdem mit einer NPU (Neuromorphic Processor Unit) für KI-Aufgaben ausgestattet, deren Leistung mit 6 TOPS (Trillions Operations per Second) angegeben wird. Zum Vergleich: Von Microsoft als Copilot+ zertifizierte Geräte werden mit 40+ TOPS angegeben. Allerdings verfügt der Raspberry Pi nicht über so einen KI-Beschleuniger und diese 6 TOPS sind ausreichend für z. B. Bilderkennung.

Erhältlich ist das Gerät in Ausführungen mit 4 GB, 8 GB oder 16 GB LPDDR5-RAM. Als Speicheroption gibt es einen eMMC-Sockel, über den bis zu 256 GB integriert werden können. Allerdings besitzt der Orangepi 5 Max auch einen M.2-Slot als M-Key. Dieser ist mit vier PCIe 3.0 Leitungen ausgestattet. Über diesen Anschluss kann man NVMe- und SATA-SSDs anschließen. Der Formfaktor unterstützter M.2-Speicher ist 2280. Das bedeutet, dass die SSD 80 mm lang sein darf. Für diese Länge ist auch eine Befestigungsschraube vorhanden. Kürzere SSDs müssen mit einer DIY-Lösung befestigt werden. Bei der Raspberry Pi Alternative, muss so ein M.2-Slot mit einem HAT nachgerüstet werden. Zur Speichererweiterung ist noch ein MicroSD-Slot vorhanden.

Als weitere Anschlüsse bietet der Computer vier USB-Ports – jeweils zwei mit USB 2.0 und USB 3.0. Displays können über zwei HDMI 2.1 Ports verbunden werden. Sie unterstützen Displays bis zu 8 K mit 60 fps (Frame per Second, Bilder pro Sekunde). Für Full-Size-HDMI bei Raspberry Pi 4/5 sind mittlerweile auch Adapterboards erschienen.

Ein weiteres Display kann über einen Display-Serial-Interface-MIPI-Port angeschlossen werden. Für Video-Input lassen sich drei 3 MIPI-Slot-Kameras anschließen, zwei CSI und ein D-PHY RX Slot stehen zur Verfügung. Internet-Konnektivität wird Wifi 6E und 2,5-GBit-LAN unterstützt, Bluetooth 5.3 LE wird ebenfalls unterstützt.

Neben diesen Standard-Desktop-Anschlüssen hat der Orange Pi auch einen 40-Pin-GPIO-Header. Über diesen Anschluss werden UART, PWM, I2C, SPI und CAN unterstützt. Die Abmessungen des Boards sind mit 89 mm auf 67 mm etwas größer als beim Raspberry Pi.

Pinout des 40-Pin-Headers.

(Bild: Orange Pi [Link auf http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/Orange-Pi-5-Max.html])

Als unterstützte Betriebssysteme werden Orangepi OS auf Arch-, Android- und Harmony-Basis angegeben. Zusätzlich werden Ubuntu, Debian und Android 12 abgedeckt.

Die 16-GB-RAM-Variante ist für 162,40 Euro auf Amazon erhältlich. Wer mehr über Single Board Computer erfahren möchte, kann unseren Test zum Raspberry Pi 5 lesen.

(das)