Outdoor-Lautsprecher Sonos Move 2 soll breiter klingen und länger durchhalten
Der Sonos Move 2 bietet in der Neuauflage Pseudo-Stereo-Klang, Bluetooth und WLAN parallel sowie mehr Akkulaufzeit. Teurer ist die Outdoor-Box für auch.
Passend zur Rückkehr des spätsommerlichen Wetters stellt Audiospezialist Sonos die zweite Generation seines tragbaren Outdoor-Lautsprechers Move vor. Im Vergleich zum vorherigen Modell bietet der Sonos Move 2 zwei abgewinkelte Hochtöner für Stereo-ähnlichen Klang, eine mehr als doppelt so lange Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden und eine gleichzeitige Kopplung via Bluetooth und WLAN. Damit bestätigen sich die meisten vorab bekannt gewordenen Features.
Pseudo-Stereo und Bluetooth und WLAN parallel
Der erste Move (Test) war als Zwei-Wege-Monolautsprecher konzipiert. Das trifft das auch auf die zweite Generation zu, da es sich weiterhin um ein einzelnes Gerät handelt. Doch weil neben einem Mitteltieftöner nun doppelt so viele Hochtöner mitwirken, soll eine breitere Klangbühne entstehen. Ob das wirklich an einen Stereo-Eindruck heranreicht, muss der Praxiseindruck zeigen. Bereits in den Lautsprechern Era 100 und Era 300 hat Sonos mithilfe von zwei Tweetern Pseudo-Stereo realisiert. Die Boxen klangen im Test beide klarer als die jeweiligen Vorgänger. Allerdings blieb der kleinere Era 100 als punktförmige Audioquelle deutlich erkennbar. Der Sonos Move hat ähnliche Maße. Unverändert passen interne Mikrofone und das Verfahren namens Automatic TruePlay den Klang kontinuierlich an die Raumverhältnisse an.
Musik nimmt der Sonos Move wahlweise per Bluetooth 5 vom Smartphone oder per Umweg über den heimischen WLAN-Router entgegen (WiFi 6 mit 2,4 und 5 GHz). Beide Verbindungen lassen sich parallel halten. Auf diese Weise ist es möglich, vom Smartphone per Bluetooth auf den Move 2 gestreamte Musik via WLAN an die restlichen Sonos-Speaker durchzureichen. Ferner funktioniert es, zwei Move 2 via WLAN zu einem Stereoverbund mit getrenntem Kanal für links und rechts zu koppeln und diese dann per Bluetooth zu bespielen. Das können auch die Bluetooth-fähigen Eras und der Sonos Roam (Test), aber der erste Move nicht.
Ebenfalls neu: Per Kabel lässt sich Musik zuspielen, wenn man einen Line-In-Adapter von Sonos in den USB-C-Port des Lautsprechers stöpselt. Unverändert ist die Option, bei aktiviertem WLAN Audiomaterial via AirPlay 2 oder Spotify Connect zu streamen.
Mehr Tasten, kein Google Assistant
Für die Einrichtung greift man zur Hersteller-App Sonos S2. Danach lässt sich der Lautsprecher mit der Anwendung oder eingeschränkt direkt am Gehäuse bedienen. Ebenso wie die Era-Modelle verfügt der Move 2 über einen kapazitiven Schieberegler für die Lautstärke und davon getrennte Sensortasten, mit denen sich der nächste und vorherige Track anpeilen lässt. Sprachbefehle akzeptiert der Netzwerklautsprecher von Sonos Voice Control oder Amazon Alexa. Der Google Assistant ist damit wie schon bei den Eras nicht an Bord.
Statt bis zu elf Stunden wie beim Original verspricht Sonos bei der neuen Generation einen ganzen Tag Laufzeit. Neue Energie tankt der 44-Wattstunden-Akku des Lautsprechers per mitgelieferter Ladeschale. Der USB-C-Anschluss für das Line-In-Kabel ermöglicht umgekehrt, auch andere Geräte zu laden. Zum Beispiel kann der Move 2 als Powerbank für Smartphones dienen.
Bei Nichtgebrauch geht der Sonos Move 2 automatisch einen Ruhemodus. In diesem soll er 40 Prozent weniger Energie verbrauchen, als der Vorgänger sich im Standby gönnte. Der Akku ist weiterhin im Verschleißfall von Laien austauschbar. Ein Ersatz inklusive Montagezubehör kostet für den ersten Move 80 Euro. Im täglichen Betrieb einen leeren gegen einen vollen Energiespeicher zu tauschen, ist aber nicht vorgesehen.
In jedem Fall unzugänglich soll sich das Gehäuse für Wasserspritzer, Regen, Schnee und Schmutz erweisen. Dafür hat Sonos den Drei-Kilo-Brocken nach dem Schutzstandard IP56 abgedichtet. Stürze soll das Gerät gut abfedern können und Sonne soll ihm auch nichts ausmachen, betont Sonos. Letztere Aussage bezieht sich vermutlich auf die Farbtreue des Lacks.
Außer in Schwarz oder Weiß ist der Streaming-Lautsprecher erstmals in Olive verfügbar. In den Handel startet er am 20. September zum Preis von 500 Euro. Das sind 50 Euro mehr, als Sonos für das Original verlangt.
(dahe)