Panasonic Lumix GH6 kommt im März: Videospezialist mit neuem 25-Megapixel-Sensor

Die spiegellose Systemkamera Lumix GH6 richtet sich an professionelle Videoproduzenten. Sie filmt in 5,7k und unterstützt dabei auch Apples ProRes-Format.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen

Die Panasonic Lumix GH6 ist die Videospezialistin des Micro-Four-Thirds-Systems.

(Bild: Panasonic)

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Im März soll die spiegellose Systemkamera Panasonic Lumix GH6 in den Handel kommen. Ihr Preis wird dann bei knapp 2200 Euro liegen. Angekündigt hatte der Hersteller das Modell erstmals im Frühjahr 2021. Die GH6 gehört zum Micro-Four-Thirds-Standard (MFT) und ist hier eine ausgesprochene Videospezialistin, die sich an professionelle Anwender richtet.

Herzstück ist ein neuer Sensor. Er besitzt die im Standard übliche Größe von 17,3 × 13 Millimeter, kombiniert dazu aber die hier bislang höchste Auflösung von 25 Megapixeln. Bisher lag die Grenze im MFT-System bei 20 Megapixeln. Damit besitzt die GH6 im Vergleich zu ihren Systemschwestern noch einmal kleinere Pixel. Die höhere Auflösung ist ein Zugeständnis an die Videofertigkeiten der Kamera.

Panasonic Lumix GH6 in Bildern (5 Bilder)

Die Panasonic Lumix GH6 ist eine spiegellose Systemkamera der Micro-Four-Thirds-Familie. Sie ist auf Video-Anwendungen spezialisiert und richtet sich an professionelle Anwender.
(Bild: Panasonic)

Denn im "Anamorph Mode" (4:3) nimmt sie (mit entsprechenden Objektiven) bis zu 5760 × 4320 Pixel große, verzerrte Bewegtbilder auf, was einer Auflösung von knapp 25 Megapixeln entspricht. In der Postproduktion können die Aufnahmen dann mit unterschiedlichen Vergrößerungsfaktoren entstaucht werden. So erzielt man beispielsweise spezielle Hintergrundeffekte wie Lens Flares. Der Sensor kommt ohne Tiefpassfilter aus. Ob es sich um ein rückwärtig beleuchtetes (BSI) und dazu gestacktes (mit DRAM) Modell handelt, wollte Panasonic allerdings nicht kommentieren. Der Autofokus arbeitet mit der Kontrastmethode beziehungsweise mit der Hersteller-eigenen DFD-Technik (Depth from Defocus), die sozusagen einen Phasenautofokus simuliert, in dem sie mithilfe von zwei unterschiedlich fokussierten Aufnahmen den Fokuspunkt ermittelt. Da zur korrekten Berechnung auch die Objektivdaten herangezogen werden müssen, funktioniert die Technik nur mit den Hersteller-eigenen Optiken.

Grundsätzlich liegt die höchste Videoauflösung der GH6 bei 5,7k, was 5728 × 3024 Pixeln im Seitenverhältnis von 17:9 entspricht. Die Bildrate liegt hier bei maximal 60p bei einer Farbunterabtastung von 4:2:0 und 10-Bit. Außerdem zeichnet die Spiegellose C4k mit 4096 × 2160 Pixeln sowie einfaches 4k mit 3840 × 2160 Pixeln mit jeweils mit 60p bei 4:2:2 10-Bit auf. Dazu bietet sie 120p bei 4:2:0 10-Bit. Auch Full-HD-Aufnahmen sind möglich.

Die Lumix GH6 unterstützt laut Hersteller auch Apples ProRes-Codec (5,7k, 30p). Allerdings benötigt die Spiegellose dann auch eine extraschnelle CFexpress-Karte vom Typ B. MOV-Dateien mit klassischen Codecs wie H.265/HEVC oder H.264 können dagegen auch auf SD-Karte aufgezeichnet werden. Die Spiegellose besitzt entsprechend zwei Kartenslots.

Die Aufnahmedauer ist laut Hersteller theoretisch unbegrenzt. Allerdings empfiehlt Panasonic, dass die Umgebungstemperatur dabei 35 Grad Celsius nicht überschreiten sollte. Die Kamera besitzt sowohl eine aktive als auch eine passive Kühlung zum Wärmemanagement. So arbeitet der Hersteller im Inneren der Kamera mit Graphit und anderen Wärme-leitenden Materialien, um die durch Sensor, Prozessor oder Speicherkarte entstehende Wärme an das Magnesiumgehäuse abzuleiten. Dazu integriert Panasonic einen Lüfter.

Ein integrierter Lüfter soll verhindern, dass die Lumix GH6 überhitzt.

(Bild: Panasonic)

Im Vergleich zur Vorgängerin GH5 sollen auch die Möglichkeiten zur Audioaufnahme verbessert worden sein. So kann die GH6 beispielsweise im Zusammenspiel mit dem optional erhältlichen XLR-Adapter DMW-XLR1 4-Kanal-Audio (48 oder 96 kHz) aufnehmen – beispielsweise, um während einer Interview-Situation sowohl die Gesprächspartner als auch die Umgebungsgeräusche sauber aufnehmen zu können. Intern zeichnet die Kamera ein 2-Kanal-Audio mit 48 kHz beziehungsweise 24-Bit auf.

Die Lumix GH6 besitzt zur Bildkontrolle einen elektronischen Sucher mit einer Auflösung von 3,6 Megapixeln. Der rückseitige Monitor ist schwenkbar und kommt auf 1,8 Megapixel. Über USB kann die Kamera außerdem mit Dauerstrom versorgt werden. Zudem besitzt sie einen großen HDMI-Typ-A-Anschluss. Damit es keinen Kabelsalat gibt, wenn man mit beiden Kabeln arbeitet, liefert Panasonic eine Zugentlastung mit.

Das Gehäuse ist staub- und spritzwassergeschützt und außerdem frostsicher.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(ssi)