Apple Intelligence auch unter Windows: Mittels virtueller Maschine geht das

Die mit macOS 15.1 eingeführten Apple-Intelligence-Features stehen auf Wunsch nun auch unter Windows zur Verfügung. Dazu benötigt man allerdings weiterhin einen Mac. Alludo, vormals Coral, Hersteller der Virtualisierungslösung Parallels Desktop, hat seine Software mit dem Update auf Version 20.1.0 entsprechend angepasst. Damit ist es möglich, die Writing Tools (Schreibwerkzeuge) in Windows-Apps wie Word, PowerPoint und anderen zu verwenden.

Alles erst einmal aktualisieren

Neben der Tatsache, dass Parallels Desktop die korrekte Version benötigt, muss auf dem Mac wie erwähnt das jüngste Sequoia-Update laufen. Dort muss Apple Intelligence aktiviert sein, was allerdings nur dann funktioniert, wenn die Systemsprache US-Englisch ist. Parallels Desktop unterstützt unter anderem die ARM-Versionen von Windows 10, Windows 11 und Windows Server 2025 (sobald verfügbar). Wie man vorgeht, hat Alludo in einer Anleitung auf seiner Website formuliert.

Unter Windows muss die neueste Version der Parallels Tools installiert sein, damit die Funktion genutzt werden kann. Nach einer kurzen Prüfung, ob die Writing Tools unter macOS bereitstehen, kann man sie dann unter Windows nutzen. Das geht entweder über die Menüleiste unter "Bearbeiten" (Edit) und "Writing Tools" oder mittels Shortcut (Shift+Command+ W). Anschließend tauchen die Schreibwerkzeuge als Pop-up auf.

Was die Writing Tools können

Momentan kann man englische Texte Korrektur lesen lassen oder sie auf verschiedene Arten umschreiben – darunter in den Tonarten "freundlich", "professionell" oder "knapp". Zudem können die Schreibwerkzeuge (mehr oder weniger gelungene) Zusammenfassungen erstellen, zentrale Punkte herausgreifen oder Listen und sogar Tabellen aus Texten erstellen. Damit die Funktion arbeitet, darf die Windows-VM nicht von macOS isoliert sein, was mancher Administrator aus Sicherheitsgründen empfiehlt.

Es ist anzunehmen, dass Alludo auch weitere Apple-Intelligence-Funktionen über Parallels Desktop für Windows zugänglich machen wird. Künftig plant Apple unter anderem eigene Bildgeneratoren. Die "Clean Up"-Funktion zum Entfernen von Bildteilen steht derzeit nur in der Fotos-App zur Verfügung. Apple Intelligence soll im April auch in die EU kommen – dann zudem in deutscher Sprache. Parallels Desktop kostet im Abo ab 8,33 Euro im Monat und kann auch Linux- und macOS-VMs ausführen.

(bsc)