Patentantrag lässt auf "Doppelpille" im iPhone 14 Pro schließen

Apple plant bei den 2022er-Smartphones für zwei Geräte ein neues Frontkameramodul. Dazu ist nun ein passender Eintrag beim US-Patent- und Markenamt aufgetaucht.

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Leak aus China, wie das neue TrueDepth-Modul aussehen könnte.

(Bild: Weibo via Jon Prosser)

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iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max sollen der Gerüchteküche zufolge erstmals ein neues Design für das Frontkameramodul mitbringen. Ein frisch entdeckter Patentantrag beim US Patent and Trademark Office (USPTO), den Apple eingereicht hat, schildert nun technische Details dazu.

Bislang bestand das sogenannte TrueDepth-Modul, das Selfie-Kamera und die für die Gesichtserkennung Face ID notwendigen Komponenten enthält, aus einer einzelnen Kerbe, dem sogenannten Notch. Schon seit Monaten kursieren Berichte, laut denen dieses System durch eine "Doppelpille" ersetzt werden soll. Diese besteht aus einem länglichen Modul, das die Face-ID-Komponenten enthält, sowie einem einzelnen kreisrunden Loch im Display ("Punch-Hole-Design"), das die Selfie-Kamera umfasst. Das überarbeitete Design soll mehr Bildschirmfläche freihalten als der Notch; wie dies in der Software-Praxis in der iOS-Oberfläche umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.

Zur Änderung beim TrueDepth-Modul passt jetzt ein soeben vom USPTO publizierter Apple-Patentantrag. den PatentlyApple entdeckt hat. Darin wird ein sogenannter Light-Folded-Projector (LFP) beschrieben, der den bisherigen Punktprojektor ("Dot Projector"), der ein Raster mit ca. 30.000 Infrarotpunkten auf das Gesicht des Nutzers projiziert, damit die Kamera es erkennen kann, ablösen könnte.

Der LFP soll deutlich weniger Platz einnehmen als der bisherige Punktprojektor, was wiederum zur Doppelpille passt. Die beschriebene zu patentierende Technik soll sowohl die bildgebenden als auch die Sensor-Komponenten des TrueDepth-Moduls verkleinern. Hinzu kommen weitere Vorteile, die der LFP bietet: So kann die Darstellungsrichtung der für Face ID notwendigen IR-Punkte verändert werden, was mehr Flexibilität beim Einbau erlaubt – und womöglich auch, wie man auf das Display schaut, damit das Auslesen funktioniert. Apple schlägt verschiedene Positionierungen in seinem Patent vor, darunter auch die von der Selfie-Kamera getrennte Ausführung, wie es bei der "Doppelpille" der Fall wäre.

Ob der LFP tatsächlich im iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max stecken wird, ist unklar – Apple stellt üblicherweise zahlreiche Patentanträge und setzt nur einen Bruchteil der darin beschriebenen Technik auch um. Manchmal dienen Patente auch nur zur Abwehr möglicher Wettbewerber, die ähnliche Verfahren einsetzen könnten. Die neuen iPhone-Modelle werden in der kommenden Woche vorgestellt, Termin ist der 7. September.

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(bsc)