Pegasus fliegt nicht mehr

Das vor 17 Jahren entstande und kontinuierlich gepflegte E-Mail-Programm Pegasus Mail und des Mail-Servers Mercury wird nicht weiterentwickelt.

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Von
  • Herbert Braun

Nach 17 Jahren gab der Entwickler David Harris am heutigen Mittwoch das Aus für den Mail-Client Pegasus Mail bekannt. Ebenfalls von der Einstellung betroffen ist der Mailserver Mercury. Inhaber von Support-Lizenzen will Harris bei der Migration auf andere Systeme unterstützen; die Download-Seiten der beiden Programme sind noch online, aber nicht mehr auf der Hauptseite verlinkt.

Zuletzt hatte Harris noch versucht, durch vollständig kostenlose Herausgabe von Pegasus (inklusive Online-Handbuch) und eine kommerzielle Lizenz für Mercury seine Projekte zu retten. Für die Einstellung macht er die veränderte Mentalität der Anwender verantwortlich, die immer weniger bereit seien, für kostenlose Software zu spenden.

Pegasus ist ein Mail-Client für 32- und 16-Bit-Versionen von Windows sowie für MS-DOS; das E-Mail-Transportsystem Mercury, 1993 erstmals veröffentlicht, setzt auf Novell Netware oder 32-Bit-Windows auf. Pegasus Mail war an der neuseeländischen Universität Dunedin entstanden und erfreute sich vor allem an Hochschulen großer Beliebtheit; bereits frühzeitig setzte das Programm auf Mail-Filterung. Mitte vergangenen Jahres erschien Version 4.41, auch auf Deutsch.

Erst im Oktober hatte mit Eudora ein anderer Traditions-Mailer durch eine Fusion mit Thunderbird praktisch die Segel gestrichen; Mulberry kehrte dagegen nach dem kommerziellen Aus als kostenlose Version zurück. (heb)