Peloton: Hoffnung auf Aufkauf durch Apple

Der Hersteller teurer Standräder und Laufwänder mit Netzanbindung soll seine Produktion temporär gestoppt haben. Analysten sehen Kaufinteresse.

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(Bild: Peloton)

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Probleme bei Peloton: Beim bekannten Hersteller von "Connected Fitness"-Geräten, der in der Pandemie bislang ein sehr gutes Geschäft gemacht haben soll, wurde Berichten zufolge die Produktion gestoppt, da man eine "signifikante Reduktion" des Kundeninteresses festgestellt habe. Die Schwierigkeiten sorgen dafür, dass es Gerüchte über mögliche Kaufkandidaten für die Firma gibt. Ganz oben auf der Liste steht demnach angeblich Apple.

Der iPhone-Konzern hatte im Jahr 2020 einen eigenen Sport-Abodienst namens Fitness+ gestartet, der mittlerweile auch in Europa verfügbar ist – und damit Peloton direkte Konkurrenz gemacht. Das Start-up, das bereits an der Börse gelistet ist, verkauft nicht nur Produkte wie die Standräder Bike und Bike+ sowie das Laufband Thread (ab 1500 Euro aufwärts), sondern vor allem seinen eigenen digitalen Fitness-Dienst zum Preis von 40 Euro im Monat. Dieser zeigt zahlreiche Kurse und Live-Sessions auf dem Bildschirm des Geräts. Apples Fitness+ ist mit 10 Euro im Monat signifikant günstiger und bietet zudem viele Kurse, für die man keine zusätzliche Hardware benötigt.

Laut einer vertraulichen Präsentation gibt es bei Peloton derzeit geschäftliche Schwierigkeiten, berichtet der US-Börsensender CNBC unter Berufung auf interne Dokumente. Das Unternehmen versuche, Kosten zu reduzieren und im Februar und März sein Standardmodell "Bike" nicht mehr herzustellen – obwohl es einst schwer für Kunden war, die Geräte zu bekommen. Das "Bike+" wird angeblich seit Dezember nicht mehr gebaut – geplant sei das bis Juni. Das Laufband "Thread" werde ab Februar sechs Wochen lang nicht mehr hergestellt. Das erweiterte Modell "Thread+", das es in Deutschland noch nicht gibt, wird im Fiskaljahr 2022 angeblich gar nicht mehr produziert. Hier hatte es im letzten Jahr in den USA einen Sicherheitsrückruf gegeben. Genauere Daten zu Pelotons aktuellem Geschäft sind am 8. Februar zu erwarten, dann werden die Quartalszahlen kommuniziert.

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Wie der IT-Newsdienst The Information schreibt, könnte sich Apple als möglicher Retter ins Spiel bringen. In einem Beitrag unter der Überschrift "Warum Apple Peloton kaufen wird" heißt es, die schlechten Zahlen seien ein Vorspiel für eine Akquisition. Apple könne seinen Fitness+-Dienst so durch passende Hardware erweitern. Vergleichsweise preiswert wäre das wohl: Die Peloton-Aktie liegt aktuell 85 Prozent unter dem Kurs von vor einem Jahr – und 5 US-Dollar unter Ausgabekurs. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei 8,8 Milliarden Dollar. Das wäre für Apple problemlos zu stemmen, allerdings dennoch der bislang größte Aufkauf nach der Übernahme von Beats für drei Milliarden Dollar. Ob an den Gerüchten etwas dran ist, lässt sich aktuell noch nicht sagen. (bsc)