Pentagon stoppt E-Voting-Experiment

Das US-amerikanische Verteidigungsministerium reagiert auf einen kurzen, aber vernichtenden Bericht.

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Gravierende Sicherheitsmängel haben das US-amerikanische Verteidigungsministerium zur Aufgabe seines großen Internet-Voting-Projektes gezwungen. US-Militärs im Auslandseinsatz hätten bereits im laufenden Jahr am Secure Electronic Registration and Voting Experiment (SERVE) teilnehmen und echte Stimmen bei den Präsidentschaftswahlen im November abgeben sollen. Doch die das Projekt begleitenden Sicherheitsexperten haben jetzt die Notbremse gezogen. In einem vernichtenden Bericht erteilen sie Stimmabgaben per Internet aufgrund mannigfaltiger, grundlegender Sicherheitsprobleme eine generelle Absage.

Geheime, proprietäre Software, unzureichende Überprüfungen derselben im Auswahl- und Zertifizierungsprozess und deren Anfälligkeit für Angriffe durch die Programmierer seien an elektronischen Stimmerfassungs-Systemen ebenso zu kritisieren wie das Fehlen von Überprüfungsmöglichkeiten der korrekten Stimmerfassung durch den Wähler, schreiben die Experten. Die Probleme würden allesamt auf das SERVE-System zutreffen. Da es auf PCs und über das Internet ablaufe, sei es zudem einer Reihe von allgemein bekannten Sicherheitsgefahren ausgesetzt. (Daniel AJ Sokolov) / (anw)