Persönliche Standleitung: Telekom zieht den Stecker

Zum 31. Juli endet das AO/DI-Pilotprojekt der Deutschen Telekom, T-ISDN @ctive genannt; ein Regelbetrieb ist offensichtlich nicht vorgesehen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Zum 31. Juli endet das AO/DI-Pilotprojekt der Deutschen Telekom, T-ISDN @ctive genannt; ein Regelbetrieb ist offensichtlich vom rosa Riesen nicht vorgesehen. "Es hat sich gezeigt, dass der Großteil unserer Kunden andere Leistungsmerkmale und höhere Bandbreiten wünscht als T-ISDN @ctive bietet", heißt es in einem Kündigungsschreiben, das an alle Teilnehmer des Pilotversuchs verschickt wurde.

T-ISDN @ctive ist eine Art "kleine private Standleitung", die einen Datendurchsatz von etwa 500 Byte pro Sekunde erreicht und lediglich einmal alle 24 Stunden automatisch gekappt wird. Für Chatten und E-Mail reicht das allemal aus – und die Telekom verlangt lediglich eine Monatspauschale von 10 Mark, laufende Verbindungsgebühren fallen nicht an. AO/DI steht für Always On/Dynamic ISDN (siehe dazu auch c't 5/1999, S. 210); die Technik nutzt neben den beiden B-Kanälen auch den eigentlich für Signalisierungszwecke reservierten D-Kanal des ISDN-Basisanschlusses. Der langsame Dauerbetrieb auf dem D-Kanal funktionierte im c't-Test (siehe den Artikel D-Online – Internet-Standleitung für 10 Mark im Monat in Ausgabe 10/2000, S. 154) auch befriedigend. Die dynamische Zuschaltung der B-Kanäle konnte jedoch nicht überzeugen: Ein B-Kanal alleine erzielte einen höheren Datendurchsatz als die Kombination von B- und D-Kanal.

Den Teilnehmern des Pilotprojekts bietet die Telekom zum 1. August einen Umstieg auf T-DSL an. Als Dankeschön erhalten die Tester eine Telefongutschrift von 50 Mark. Betroffene sollen sich in Kürze unter http://www.telekom.de/katalog-online/t-isdn-active-mail weiter informieren können. (jk)