Pflanzenfotografien inspirieren Neo Rauch

Seite 2: Fünf, sechs Grafiken pro Jahr

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Rauch, der international für seine großformatigen Bilder bekannt ist, schafft nach eigenen Angaben pro Jahr fünf, sechs Grafiken. Hinzu kämen Zeichnungen. Beispielsweise nach einer großen Ausstellung in New York habe er im vergangenen Herbst Zeichnungen angefertigt, die wiederum der Humus seien für ein großes Werk in Öl auf Papier. Beides hängt sich etwa in einem Ausstellungsraum gegenüber

(Bild: Jens Wolf)

Die Inspiration durch Blossfeldts Fotografien habe ihre Wurzel in einem Buch, das er als Zwölfjähriger bei einer Haushaltsauflösung eines Verwandten in Halberstadt entdeckt habe. "Es begleitet mich bis zum heutigen Tage", sagte Rauch. Die Fotografien hätten eine kristalline Anmutung mit dem Anschein ikonenhafter Strenge.

Bei aller Unterschiedlichkeit zu seinem Werk gebe es eine Übereinstimmung bei der Auffassung von Kunst. "Ein Bild sollte etwas von einer Pflanze haben. Es sollte mit der Selbstverständlichkeit einer Naturerscheinung auftreten." Malerei aber sollte offen bleiben und nicht abschließend verriegelt wie die Fotografie, sagte Rauch. Er selbst "knipse wie jeder", fotografiere aber nicht künstlerisch.

Blossfeldts Werk wird zwischen Juli und Oktober auch in der Pinakothek der Moderne in München zu sehen sein.

Grafikstiftung Neo Rauch: Wilhelmstraße 21, 06449 Aschersleben, Deutschland
Öffnungszeiten: Februar bis Oktober: Mittwoch bis Sonntag 11.00 - 17.00 Uhr; November bis Januar: Mittwoch bis Sonntag 10.00-16.00 Uhr; Eintritt: 4,00 Euro, ermäßigt 2,50 Euro
(keh)