Phantom Doctrine: XCOM ohne Aliens

Seite 2: Verschiedene Agenten zur Auswahl

Inhaltsverzeichnis

Das "Umdrehen" können The Cabal genau so gut. Bei der Rekrutierung darf der Spieler alle Maßnahmen ergreifen, um Agenten zu loyalen Gefolgsleuten zu machen und eventuelle Verräter zu enttarnen. Er darf sie unter Druck setzen, bestechen, foltern oder gehirnwaschen. Es ist möglich, die eigenen Leute zu Doppelagenten auszubilden, wobei immer ein gewisses Risiko besteht, dass sie den Spieler übers Ohr hauen. Die Datenbank ist gespickt mit Agenten, die über eine jeweils detaillierte Biographie verfügen. Es verheißt eine Menge Spaß, sich geeignete Leute auszusuchen, etwa einen bärtigen Kanadier mit Nahkampf-Erfahrung oder eine israelische Sniper-Spezialistin.

Auf der Investigations-Tafel arrangiert man Erkenntnisse, um ein möglichst genaues Bild der Verschwörung zusammen zu setzen.

(Bild: CreativeForge Games)

Die Ausrüstung der Agenten nimmt einige Zeit in Anspruch und geschieht im Hauptquartier, das mindestens so komplex gestaltet ist wie in "XCOM: Behind Enemy Lines". Hier lassen sich besondere Werkzeuge und Munition herstellen, man kann wissenschaftliche Forschung betreiben und etwa die Körper der Agenten mit Computerchips manipulieren. Eine gute Idee ist eine Investigativ-Tafel, auf der man verbildlichte Informationen der Einsätze mit dem Mauszeiger (in der Gamescom-Demo) verschiebt und im Idealfall weitere Erkenntnisse über das Tun der Organisation gewinnt.

Die 3D-Ansicht lässt sich stufenlos zoomen, wobei die Räume detailliert eingerichtet sind. Alle Gegner sind markiert, man kann also gut erkennen, welche Optionen man hat, um das jeweilige Missionsziel zu erreichen. Der Soundtrack stammt von Marcin Przybylowicz ("The Witcher 3") und klingt so spannend wie ein Spionage-Thriller der 1980er Jahre. Wie abwechslungsreich Karten und Soundtrack geraten werden, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen, doch die Entwickler haben ja noch einige Zeit bis zur Fertigstellung. Allerdings werden sie eine Menge Gedanken-Power aufwenden müssen, um die vielen Menüs so auf die Konsole zu portieren, dass sich ein angenehmer Spielfluss ergibt.

Das polnische Studio CreativeForge Games veröffentlichte mit dem PC-Titel "Hard West" im Jahre 2015 packende Runden-Taktik im Wild-West-Ambiente, wobei die Polen es mit der historischen Wirklichkeit nicht allzu genau nahmen und eine Menge Dämonen und Zombies unter die Stetson-tragenden Cowboy-Banditen mischte. In "Phantom Doctrine" schmeckt die Weltverschwörungsstory eher nach Alternativ-Geschichte (alternative history), also nach einem zwar unhistorischen, aber denkbaren Szenario. Indes nehmen sich die Entwickler, insbesondere bei der Bio-Manipulation der Agenten, einige Freiheiten heraus, was dem Spaß beim Spielen gewiss zu Gute kommt.

CreativeForge Games werden "Phantom Doctrine" zusammen mit Publisher Good Shepherd Entertainment für Windows voraussichtlich im Sommer 2018 veröffentlichen; Versionen für PS4 und Xbox One erscheinen gleichzeitig oder zu einem späteren Zeitpunkt, und zwar im Handel und als Digital-Download.

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(vbr)