Phenom: Die nächste Generation der AMD-Prozessoren

Mit dem Produktnamen "Phenom" unterscheidet AMD die Quad- und Dual-Core-Prozessoren der kommenden Generation von ihren Athlon-64-Vorgängern.

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Neue Kerne, neue Namen: Als AMD Phenom FX, AMD Phenom X4 und AMD Phenom X2 kommen die Quad- und Dual-Core-Prozessoren mit K10-Kernen in der zweiten Jahreshälfte in den Handel. Bisher hat AMD diese angekündigten Prozessoren mit den Codenamen Agena FX, Agena und Kuma bezeichnet; dabei handelt es sich um die Namen von Doppelsternen aus den Sternbildern Zentaur und Drache. AMD spricht deshalb bei diesen Prozessoren für Desktop-Rechner auch von der "Stars"-Baureihe.

Einen genauen Vorstellungstermin für Phenom FX/X4/X2 nennt AMD bisher nicht; wahrscheinlich erscheint nach der Einführung des Server-Vierkerns Barcelona zunächst der Phenom FX (im LGA1207-Gehäuse) für die Highend-Gaming-Plattform Quad FX, und erst danach kommen Quad- und Dual-Cores für "gewöhnliche" Desktop-PC-Mainboards.

Phenom X4 und X2 sollen zwar auch in aktuellen AM2-Mainboards laufen, bringen aber neue Fähigkeiten wie HyperTransport 3.0, die sich erst auf Mainboards mit neuen Chipsätzen und der Fassung AM2+ nutzen lassen. AMD will im zweiten Halbjahr auch eigene neue Chipsätze herausbringen, dann auch erstmals einen für Quad-FX-Boards (bisher gibt es nur ein solches Board von Asus mit Nvidia-nForce-680-SLI-Chipsatz).

Die Phenom-Prozessoren werden als Highend-Baureihe (AMD spricht von "Phenomenal Experience") die bisherige AMD-Produktpalette nach oben erweitern, Athlon 64 X2 und Sempron bleiben also weiterhin im Programm. Die K10-Prozessoren sollen bei gleicher Taktfrequenz schneller arbeiten als die K8-Generation, unter anderem wegen ihrer optimierten Rechenwerke, durch den "Shared"-L3-Cache und durch die Unterstützung von DDR2-1066-Speicher. Genaue Benchmark-Ergebnisse hat AMD bisher nicht veröffentlicht, sondern nur grobe Hinweise auf die Leistungsfähigkeit des Quad-Core-Serverprozessors Barcelona im Vergleich zum Intel Xeon 5300 mit ebenfalls vier Kernen; dabei soll Barcelona erheblich schneller sein.

Um den durchschnittlichen Verkaufspreis ihrer Desktop-PC-Prozessoren wieder anzuheben, muss die Firma AMD deutlich schnellere Prozessoren in den Handel bringen. Die dramatischen Reduktionen der Athlon-64-Preise in den letzten Monaten haben zu hohen Verlusten geführt. (ciw)