Philips verkauft Halbleitergeschäft an private Investoren

Philips Electronics, das zu den weltweit größten Halbleiterproduzenten zählt, geht zu über 80 Prozent an drei Investmentgesellschaften.

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Von
  • Jürgen Kuri

Am Mittwoch noch wollte Philips den Verkauf an KKR nicht bestätigen, nun ist der Deal perfekt: Der niederländische Elektronikkonzern verkauft seine Halbleitersparte für 6,4 Milliarden Euro an die privaten Investorengesellschaften Kohlberg Kravis Roberts (KKR), Silver Lake Partners and AlpInvest Partners. Das Konsortium aus den drei Investmentfirmen habe den Zuschlag für einen Anteil von 80,1 Prozent an der Halbleitersparte erhalten, teilte Philips mit; die restlichen Anteile bleiben bei Philips.

Philips wird nach Steuern und Transaktionskosten 6,4 Milliarden Euro in bar für die Halbleitersparte erhalten; die Investmentgesellschaften zahlen 3,4 Milliarden Euro direkt und übernehmen 4 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten. Insgesamt bewertet das Geschäft die Philips-Halbleitersparte mit 8,3 Milliarden Euro.

Der Verkauf soll zum vierten Quartal 2006 abgeschlossen sein. Der Umsatz des Halbleitergeschäfts belief sich zuletzt auf 4,6 Milliarden Euro. Weltweit beschäftigt die Sparte, die zu den weltweit größten Halbleiterproduzenten zählt, 37.000 Menschen. Philips hatte bereits Ende vergangenen Jahres die Pläne verfolgt, sich von der Halbleitersparte Philips Electronics zu trennen, um sich auf die Kerngeschäftsbereiche Unterhaltungselektronik, Beleuchtung und medizinische Geräte zu konzentrieren. (jk)