Photoshop und Co.: Adobe beschleunigt die Creative Cloud 2015
Adobe hat für die Anwendungen der Creative Cloud 2015 Performance-Steigerungen angekündigt. Einige Funktionen sollen bis zu 120-mal schneller laufen als zu vor. Außerdem gibt es neue Funktionen für Web- und App-Designer.
Abonnenten der Creative Cloud bekommen unabhängig von großen Releases Updates mit neuen Funktionen für Photoshop, Illustrator und Co., allerdings lässt sich Adobe ein jährliches Launch-Event nicht nehmen. Das hat auch seinen Sinn, denn viele Neuerungen betreffen nicht nur eine Anwendung allein.
So verspricht die Integration der Mercury Engine in Photoshop, Illustrator und InDesign Performance-Gewinne beim Scrollen und Zoomen sowie bei der Datenverarbeitung. Photoshop und Lightroom erhalten einen neuen Filter zur Fotokorrektur. Programmübergreifend soll Adobes CreativeSync-Technik Fotos, Grafiken, Pinselspitzen und Schriftarten für Desktop-Applikationen von Photoshop über Illustrator und InDesign bis Premiere Pro und After Effects sowie für eine Reihe Mobil-Apps bereitstellen. Die Updates sollen ab sofort über die Creative-Cloud-App ausgeliefert werden.
Photoshop und Lightroom CC 2015
In Photoshop führt Adobe die Artboards ein, mit denen sich für ein Dokument verschieden Layouts anlegen lassen. Zur Auswahl stehen beispielsweise iPhone-, iPad- oder Apple-Watch-Auflösungen. Diese Artboards verteilt man einfach auf der Arbeitsfläche. Ein neuer Quick-Export speichert einzelne Artboards als PNG-Dateien.
Die Photoshop Design Spaces sollen den Entwurf von Webseiten und Mobil-Apps erleichtern. Dazu kann man Schaltflächen mit abgerundeten Kanten und definierter Position, Breite und Höhe erstellen und ihnen Webfarben geben. Mit der App Device Preview lassen sich die Designs auf iPhone oder iPad über CreativeSync als Vorschau laden. Aus Photoshop kann man sie direkt an Dreamweaver übergeben. Dort lassen sich nun Responsive-Designs erstellen; Elemente rasten dabei automatisch am Spaltenlayout ein.
Photoshop und Lightroom erhalten den Dehaze-Filter, ein Werkzeug, um Dunst aus Fotos herauszurechnen. Auf gleiche Weise lässt sich Nebel als Effekt hinzufügen.
Creative Cloud 2015 (11 Bilder)
(Bild: Adobe)
Die Bereichsreparatur-Pinsel, der Reparatur-Pinsel und das Ausbessern-Werkzeug verwenden die bereits zuvor in Premiere Pro und After Effects eingeführte Mercury-Grafik-Engine und sollen dadurch um ein Vielfaches schneller arbeiten als deren Vorgänger. Adobe spricht von 120-facher Beschleunigung gegenüber Photoshop CS6.
Illustrator und InDesign CC 2015
Auch Illustrator und InDesign sollen dank der Mercury Grafik-Engine schneller arbeiten als die Vorgänger: In puncto Geschwindigkeit und Präzision nennt Adobe für Illustrator CC 2015 den Faktor 10 gegenüber Illustrator CS6.
Komplexe Illustrationen ließen sich früher nicht ohne Ruckeln scrollen und nicht zoomen, ohne dass sich die Grafik Stück für Stück neu aufgebaut hat. Die Mercury-Engine lässt sich durch ein Raketensymbol aktivieren und sorgt dank GPU-Unterstützung für flüssiges Scrollen und Zoomen. Der Zoom-Level reicht nun übrigens bis 64.000 Prozent, was Vektorgrafik in sehr hoher Komplexität und Detailtiefe ermöglicht. Wie Photoshop soll Illustrator künftig nicht gespeicherte Daten nach einem Absturz wiederherstellen können.
InDesign veröffentlicht Dokumente mit wenigen Klicks im Web. Dazu hat Adobe den Menüpunkte "Publish online" im Datei-Menü eingerichtet. Dokumente werden unter indd.adobe.com/view mit einer generischen Nummer veröffentlicht. Die URL lässt sich etwa an Kunden weitergeben, um ihnen eine Vorstellung vom fertigen Design zu vermitteln. (akr)