PixelNet mit 30 Prozent Auftragsplus

Der Insolvenzverwalter meldet für den Digitalfotodienstleister mehr Aufträge und einen größeren Kundenstamm gegenüber dem Vorjahr.

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  • dpa

Der insolvente Digitalfotodienstleister PixelNet AG hat gegenüber dem Vorjahr 30 Prozent mehr Aufträge. Der Kundenstamm habe sich deutlich vergrößert, heißt es in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters. Renner seien mit digitalen oder analogen Kundenfotos bedruckte Artikel wie T-Shirts und Tassen.

Derzeit gebe es vier potenzielle Investoren aus dem In- und Ausland. Eine Entscheidung werde in den nächsten Wochen fallen. Ziel sei es, die derzeit rund 60 Arbeitsplätze am Standort Wolfen zu halten. Der im September bekannt gegebene Plan, mit einer Auffanggesellschaft die Arbeit fortzuführen, werde derzeit nicht weiter entwickelt. Ursprünglich sollte dafür ein "Asset-Deal", der den Verkauf der Unternehmens-Vermögenswerte im Ganzen bedeutet, vorbereitet werden.

PixelNet und deren 100-prozentige Tochter ORWO Media GmbH stellten Ende Juni wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens, nachdem bereits die PixelNet-Tochter Photo Porst Insolvenz beantragt hatte. Dies gilt ebenso für die Tochterfirma ORWO Media GmbH. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der PixelNet AG wurde am 30. August eröffnet. Derzeit werde im Fotogroßlabor der ORWO Media GmbH und im digitalen Kompetenzzentrum weiter gearbeitet.

PixelNet -- Spezialist für Papierabzüge von digitalen Fotos -- hatte den Foto-Filialisten Photo Porst Anfang 2001 mit rund 1100 Mitarbeitern übernommen. Die Firma wurde vor gut zwei Jahren am Traditionsstandort der deutschen Filmindustrie in Wolfen gegründet und war im Juni 2000 am Neuen Markt an der Frankfurter Börse gestartet. In Wolfen wurde 1936 der erste Colorfilm der Welt hergestellt. Zu DDR-Zeiten hatte hier das Kombinat ORWO seinen Sitz. (dpa) / (anw)