Playstation 5: Die nächste Generation des Spielens

Sonys Playstation 5 läutet die Zukunft des Gamings ein – mit starker Hardware und einem neuartigen Controller. Komplett überzeugt die PS5 aber nicht.

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(Bild: heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Inhaltsverzeichnis

Seit zwei Wochen ist heise online schon in der nächsten Spielegeneration: Tests mit der Playstation 5 zeigen eine leistungsstarke Spielkonsole mit einem überragenden Gamepad. Ihre Vorgänger stellt die PS5 vor allem durch einen massiven Leistungsanstieg in den Schatten, wie unser ausführlicher Testbericht der PS5 auf heise+ zeigt. Gerade die SSD macht sich auf Anhieb bezahlt: Menüs und Wechsel zwischen Apps und Games werden flotter, Ladezeiten kürzer.

Beide Varianten der PS5 – die 500-Euro-Version unterscheidet sich von der 400-Euro-Fassung nur durch ein eingebautes Blu-ray-Laufwerk – kommen mit einer eingebauten NVMe-SSD. Sie protzt vor allem bei Spielen, die von Sony selbst für die neue Architektur optimiert wurden. Astro's Playroom und Marvel's Spider-Man: Miles Morales spielt die Playstation 5 ohne wahrnehmbare Ladezeiten ab, während man bei Miles Morales auf der PS4 etwa 20 Sekunden lang auf einen ganz klassischen Loading-Bildschirm starren muss.

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Andere Spiele brauchen aber auch auf der PS5 noch eine Weile: Die Ladezeit von Red Dead Redemption 2 sinkt etwa von einer Minute (PS4) auf 40 Sekunden (PS5), ähnliche Werte stellte heise online auch bei The Last of Us Part 2 fest. Eine Funktion, mit der man schnell zwischen verschiedenen Spielen hin- und herschalten kann, ohne den Spielfortschritt zu verlieren, fehlt allerdings. Ebenfalls problematisch: Nur 695 GByte der 825 GByte großen SSD lassen sich für Spiele nutzen.

Steht die Playstation 5, kann der Standfuß angeschraubt werden. Im Liegen sind Konsole und Standfuß ein wenig wackelig.

(Bild: heise online)

Wie die neuen Xbox-Konsolen verlässt sich die Playstation 5 zum Start vor allem auf Spiele, die bereits für die Playstation 4 erschienen waren. Solche Titel laufen vor allem dann besser, wenn Entwickler sie für die neue Generation optimieren. Dann winken Spielern zusätzliche Effekte wie Raytracing und höhere Bildraten. Die PS5 unterstützt dank HDMI-2.1-Schnittstelle bis zu 120 FPS bei 4K-Auflösung. Titel mit zuvor instabiler Bildrate wie Dark Souls 3 und Final Fantasy XV profitieren direkt von der Mehrleistung der PS5 und reizten in unseren Tests ihr 60-FPS-Limit häufig aus.

Dass es sich auf der Playstation 5 schon jetzt, wo es vor allem bereits veröffentlichte Titel gibt, besser spielt, liegt auch an der geringeren Lautstärke: heise online konnte im Spielbetrieb nur etwa 0,4 Sone messen, mit einem typischen Sofa-Abstand ist das kaum wahrnehmbar. Gerade im Vergleich mit der lärmenden PS4 Pro ist das ein gewaltiger Unterschied. Das Laufwerk der 500 Euro teuren Disc-Version machte allerdings noch verhältnismäßig viel Krach und der nicht immer stabile Standfuß gab manchmal geräuschvolle Schwingungen ins Regal ab. Die PS5 wurde im Test bis zu 60 Grad warm, das ist nicht außergewöhnlich heiß.

Der Star der neuen PS5 ist das Gamepad: Der Dualsense-Controller: Er ist mit überarbeiteten Vibrationsmotoren ausgestattet, die extrem präzises Force Feedback ermöglichen. Verschiedene Untergründe fühlen sich in der Hand durch die subtilen Vibrationen ganz unterschiedlich an: Schnee, Wasser, Sand, all das kann man im vorinstallierten Exklusivspiel Astro’s Playroom nur anhand des Controller-Gefühls auseinanderhalten. Das Force Feedback anderer Gamepads fühlt sich im direkten Vergleich einfach plump an. Richtig gut sind außerdem die variablen Schultertasten (Trigger) L2 und R2, deren Widerstand Spiele auf die aktuelle In-Game-Situation anpassen können. Das bringt frischen Wind ins Spielen und kann per Update auch auf Spielen funktionieren, die ursprünglich für Playstation 4 veröffentlicht wurden.

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Das Gamepad ist der Hauptgrund, warum die Playstation 5 etwas mehr Next-Gen-Stimmung vermittelt als die Xbox-Series-Konsolen, die sich vor allem über das Hardware-Upgrade definieren. Technisch und äußerlich überzeugt die PS5 dagegen nicht komplett: Die Xbox ist etwas stärker und macht einen robusteren Eindruck.

Zwar ist das Launch-Angebot der Playstation 5 noch etwas dünn, mit Astro's Playroom, Marvel's Spider-Man und dem Remaster von Demon's Souls stehen aber zumindest ein paar interessante Spiele zur Verfügung. Damit lohnt sich das Upgrade für PS4-Besitzer schon jetzt, wenn sie neben diesen neuen Spielen auch Wert auf Verbesserungen bei alten Titeln legen und die dröhnende PS4-Lärmmaschine im Wohnzimmer loswerden möchten. Die Konsole erscheint international am 12. November, wird in Deutschland aber erst am 19. November angeboten.

Den vollständigen Test mit allen Messergebnissen, Wärmebildern und weiteren Erkenntnissen finden Sie auf heise+:

Technische Daten
Playstation 5 Playstation 4 Pro Xbox Series X
CPU-Architektur / Kerne × Takt AMD Zen 2 / 8 × 3,5 GHz AMD Jaguar / 8 × 2,1 GHz AMD Zen 2 / 8 × 3,8 GHz (3,66 GHz Multi-Core)
Arbeitspeicher / Anbindung 16 GByte GDDR6 / 256 Bit (448 GByte/s) 8 GByte GDDR5 + 1 GByte DDR3 / 256 Bit (218 GByte/s) 16 GByte GDDR6 / bis 320 Bit (10 GByte mit 560 GByte/s + 6 GByte mit 336 GByte/s
GPU-Architektur / Rechenleistung (theor.) AMD RDNA 2 / 10,3 TFLOPS AMD GCN 4 / 4,2 TFLOPS AMD RDNA 2 / 12,5 TFLOPS
GPU-Takt / Recheneinheiten (CU) 2,2 GHz / 36 0,9 GHz / 36 1,8 GHz / 52
interner Speicher / Kapazität SSD (PCIe Gen 4, NVMe) / 825 GByte HDD mit 5400 U/Min / 1 TByte SSD (PCIe Gen 4, NVMe) / 1 TByte
für Nutzer frei verwendbar 695 GByte 865 GByte 820 GByte
optisches Laufwerk ✓ (UHD-Blu-ray) / Digital Edition: – ✓ (Blu-ray) ✓ (UHD-Blu-ray)
Video-Ausgänge / -Eingänge 1 × HDMI 2.1 / – 1 × HDMI 2.0b / – 1 × HDMI 2.1 / –
USB-Anschlüsse 3 × USB 3.2 Gen 2 (1 × Typ C, vorne, 2 × Typ A, hinten), 1 × USB 2.0 (Typ A, vorne) 3 × USB 3.1 (Typ A, 2 × vorne, 1 × hinten) 3 × USB 3.2 Gen 1 (Typ A, 1 × vorne, 2 × hinten)
Speichererweiterung (ohne USB) ✓ / M.2 (intern) ✓ / SATA (intern) ✓ / proprietär (Rückseite)
Netzwerkanschlüsse / WLAN 1 × Gigabit-Ethernet / Wi-Fi 6 (801.11ax) 1 × Gigabit-Ethernet / Wi-Fi 5 (801.11ac) 1 × Gigabit-Ethernet / Wi-Fi 5 (801.11ac)
Bluetooth ✓ (Bluetooth 5.1) ✓ (Bluetooth 4.0, LE)
sonstige Anschlüsse S/PDIF, AUX (Kamera)
Abmessungen (B × H × T) 104 mm × 390 mm × 260 mm (stehend) 295 mm × 55 mm × 328 mm 150 mm × 300 mm × 150 mm (stehend)
Netzteil (max. Leistung) intern (350 Watt / Digital Edition: 340 Watt) intern (310 Watt) intern (315 Watt)

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(dahe)