Polar: Sportuhr mit präziserer Pulsmessung am Handgelenk

Die finnischen Herzfrequenz-Spezialisten wollen die erste Uhr auf den Markt bringen, die eine Messungen der Herzfrequenzvariabilität am Handgelenk ermöglicht.

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Polar: Sportuhr mit optischer Pulsmessung ermittelt Herzfrequenzvariablilität

(Bild: heise online / Nico Jurran)

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Von
  • Nico Jurran

Polar hat die derzeit in Köln stattfindende Fitness-, Wellness- und Gesundheitsmesse FIBO genutzt, um seine kommende Sportuhr M430 erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren. Als Neuerung sticht bei diesem Modell vor allem die verbesserte Pulsmessung mittels der im Gehäuse integrierten optoelektronischen Sensoren heraus: Diese soll nun so präzise sein, dass sich erstmals auch die Herzfrequenzvariablität des Trägers erfassen lässt. Bislang funktionierte diese Messung nur in Kombination mit einem über Funk angebundenen Herzfrequenzmesser.

Für die Pulsmessung kommen bei der M430 gleich sechs LEDs zum Einsatz.

(Bild: heise online / Nico Jurran)

Als Herzfrequenzvariablität (HFV) wird die Fähigkeit des Säugetier-Organismus bezeichnet, die Frequenz des Herzrhythmus zu verändern. Polar nutzt unter anderem diesen Wert, um die aerobe (kardiovaskuläre) Fitness des Sportlers zu ermitteln. Möglich wird die HFV-Messung am Handgelenk laut Polar durch die Verwendung von sechs LEDs, die laut Hersteller speziell für den Polar M430 optimiert wurden. Gewöhnliche Sportuhren und Fitnessbänder verwenden meist nur zwei oder drei, wenige Modelle vier LEDs, die die Haut durchleuchten und so die Erfassung des Blutstroms ermöglichen. Aus diesem Wert wird dann die Herzfrequenz berechnet.

Die M430 ist weiterhin ein GPS-Trainingscomputer, der Funktionen wie das automatische und manuelle Erfassen von Runden und Pausen, eine Stoppuhr und einen Intervalltimer, die Berechnung der Zielzeit und ausführliche Laufprogramme bietet. Eine Schlafanalyse und ein Rund-um-die-Uhr-Tracking der Aktivität runden das Bild an. Die M430 soll ab Mitte Mai in anthrazit, weiß und orange zum Listenpreis von knapp 230 Euro erhältlich sein.

Daneben präsentiert Polar in Köln einen neuen Brustgurt. Dieser lässt sich beispielsweise mit Uhren nutzen, die selbst keinen optischen Pulsmesser im Gehäuse haben und Bluetooth Smart (Bluetooth Low Energy) unterstützen. Aber auch mehrere Uhren mit integriertem Pulsmesser bieten die Nutzung eines (bislang oft genaueren) Brustgurts als Alternativ an.

Das Modell H10 soll besser sitzen und eine störungssicherere Übertragung der Messwerte bieten. Vor allem aber kann das Modell eine Trainingseinheit mit einer Dauer von bis zu 40 Stunden speichern, um diese nachträglich mit der Sport-App auf dem Smartphone zu synchronisieren. Das Handy selbst muss man so bei der Aufzeichnung nicht dabei haben.

Update: In der ersten Fassung des Textes stand, dass die M430 Android Wear als Betriebssystem nutzt. Dies ist nicht der Fall und wurde daher korrigiert.

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Fitbit Alta HR

Fitbits Alta HR ist der bislang schlankeste Aktivitätstracker des Unternehmens mit integriertem Pulsmesser. Sein dünnes Gehäuse lässt das Gerät mehr wie ein Armreif als ein Armband wirken. Der Pulsmesser macht die Berechnung des Kalorienverbrauchs präziser. Auch Schlafphasen trackt das Gerät im Zusammenspiel mit der App, die für Android, iOS und Windows Phone verfügbar ist. Eine Akkuladung hält sieben Tage. Knöpfe hat das Gerät gar keine, stattdessen wird das Display mit einer Berührung aktiviert.

(nij)