Polarforscher Arved Fuchs: Klimaschutz in der Pandemie nicht vergessen

Fuchs, der bereits zu Fuß zum Nord- wie auch zum Südpol gewandert war, meint, der Klimawandel sei kein Zukunftsszenario, sondern Gegenwart.

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Arved Fuchs 1989.

(Bild: arved-fuchs.de)

Lesezeit: 2 Min.

Der Klimaschützer und Polarforscher Arved Fuchs hat davor gewarnt, wegen der Corona-Krise bei den Anstrengungen für den Klimaschutz nachzulassen. "Die Pandemie, so schlimm sie ist, wird irgendwann wieder vorbei sein", sagte Fuchs der dpa. "Der Klimawandel ist nicht vorbei, er schreitet voran." Ihm sei nicht beizukommen, außer indem die Emissionen reduziert werden. Innovationen, etwa im Bereich der Mobilität und der Stromerzeugung, dürften nicht zurückgedreht werden. "Wir sollten die derzeitige Situation vielmehr dazu nutzen, nicht wieder in alte Muster zurückzuverfallen."

Der Klimawandel sei kein drohendes Zukunftsszenario, sondern Gegenwart, sagte Fuchs. Der 67-Jährige hat in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach Expeditionen in die nördliche Polarregion unternommen und dabei die Veränderungen wahrgenommen. "Es ist schon schockierend, wenn ich selbst in einer Lebensspanne, die ich so überblicken kann, Zeitzeuge einer solch gravierenden Veränderung werde." Doch nicht nur in der Arktis, auch vor unserer Haustür seien die Auswirkungen des Klimawandels spürbar, sagte der Polarforscher.

Er befasste sich in seinem jüngst erschienen Buch "Das Eis schmilzt – Klimaschutz und Wirtschaft neu denken" mit dem Thema. Die Geisteshaltung, es habe ohnehin alles keinen Zweck mehr, sei fatal. Es sei kurz vor zwölf, aber noch sei nicht alles zu spät. Wir könnten noch gegensteuern, wie Beispiele zeigten. "Wir müssen es nur gesellschaftlich und politisch auch wirklich wollen und umsetzen."

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Fuchs erreichte im Mai 1989 als erster Deutscher zu Fuß den Nordpol. Zusammen mit dem Südtiroler Reinhold Messner erreichte im selben Jahr im Dezember zu Fuß den Südpol. (mit Material der dpa) /

(anw)