Polaris Dawn: Private Raumfahrtmission soll Montag starten
Die private Raumfahrtmission Polaris Dawn soll am Montag ins All starten. US-Milliardär Jared Isaacman hat sich große Ziele gesetzt.
Am Montag, 26. August, soll die private Weltraummission Polaris Dawn des US-Milliardärs Jared Isaacman ins All starten. Im Mittelpunkt stehen Tests neuer Raumfahrttechnologie. Während des ersten kommerziellen Weltraumspaziergangs soll zum Beispiel ein neuer Raumanzug von SpaceX erprobt werden. Die vierköpfige Besatzung wird an Bord einer Dragon-Kapsel mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX vom Startkomplex 39A im Kennedy Space Center in Florida starten.
Polaris Dawn soll höher als jede bisherige Dragon-Mission fliegen und dabei Teile des Van-Allen-Strahlungsgürtels durchqueren. Der Ring enthält energiereich geladene Elementarteilchen, die im Erdmagnetfeld eingeschlossen sind und ist eine Belastungsprobe für Technik, Crew und Raumanzüge. Es sei die höchste Flughöhe einer bemannten Raumfahrtmission seit dem Apollo-Programm vor über 50 Jahren, heißt es in einer Ankündigung. Die Crew soll außerdem laserbasierte Satellitenkommunikation mithilfe von Starlink-Satelliten erproben. Diese soll die Geschwindigkeit und Qualität bei Verbindungen in den Weltraum deutlich erhöhen.
40 wissenschaftliche Experimente geplant
AuĂźerdem sind fast 40 wissenschaftliche Experimente vorgesehen, die sich vor allem um die menschliche Gesundheit drehen und aus denen Erkenntnisse fĂĽr kĂĽnftige Langzeit-WeltraumflĂĽge gewonnen werden sollen. Die Besatzung um Missionskommandant Isaacman, die auĂźerdem aus Scott Potent (Pilot), Sarah Gillis und Anna Menon (beide Raumfahrtingenieurinnen bei SpaceX) besteht, habe sich zwei Jahre lang auf den Flug vorbereitet.
Nach der ersten Polaris-Mission sind mindestens zwei weitere in Planung. Die zweite soll aufbauend auf Polaris Dawn die Fähigkeiten der Technik für längere Flüge und die Kommunikation weiter erproben. Die dritte soll der erste bemannte Raumflug mit der Riesenrakete Starship sein, einem vollständig wiederverwendbaren Transportsystem, das später einmal dazu dienen soll, Flüge in die Umlaufbahn der Erde, zum Mond und zum Mars zu unternehmen.
Mission wurde mehrfach verschoben
UrsprĂĽnglich sollte die erste Mission bereits Ende 2022 stattfinden, musste dann aber mehrfach verschoben werden. Zur BegrĂĽndung hieĂź es, dass die Technik noch nicht bereit war. Isaacman war bereits im September 2021 mit einer Crew Dragon von SpaceX ins All geflogen, die Mission namens Inspiration4 hatte er selbst bezahlt.
(mki)