Politiker- und Promi-Hack: Tatverdächtiger in Hessen festgenommen

Wenige Tage nachdem massenhaft persönliche Daten von Politikern und Prominenten im Netz entdeckt wurden, ist nun ein Tatverdächtiger festgenommen worden.

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Politiker- und Promhack: Tatverdächtiger in Hessen festgenommen

(Bild: Heiko Kueverling/Shutterstock.com)

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Im Zusammenhang mit dem vergangene Woche bekannt gewordenen Doxxing von privaten Informationen über Politiker und Prominente ist am Dienstag ein 20-Jähriger in Hessen vorläufig festgenommen worden. Das teile das Bundeskriminalamt mit und kündigte weitere Informationen dazu an. Der Tatverdächtige sei geständig, ergänzt die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf nicht näher genannte Sicherheitskreise. Spiegel Online berichtet, dass der Mann aus Mittelhessen noch bei seinen Eltern lebt und ihm das ganze Ausmaß seiner Aktion "offenbar gar nicht bewusst" gewesen sei.

Ende der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass ein bis dahin Unbekannter über ein Twitter-Konto schon im Dezember massenweise persönliche Daten von Politikern und Prominenten veröffentlicht hat, darunter Handynummern und private Chat-Protokolle. Hunderte Politiker im Bund, in den Ländern und in den Kommunen sind betroffen, darunter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU). Auch Daten von Schauspielern und Journalisten fanden sich in der an verschiedenen Stellen ins Netz gestellten Datensammlung.

Vertreter der Bundesregierung und des Bundestags reagierten danach entsetzt auf die tausende Datensätze umfassenden Leaks, die neben Kopien von Ausweisen, privaten Familien-Chats, Handy-Nummern und E-Mail-Adressen, Mietverträgen etwa auch eine Tageskarte für die Berliner Erotik-Messe "Venus" enthalten. Es war unter anderem die Rede von einem "schwerwiegenden Angriff auf das Recht auf Privatsphäre und damit einen Grundpfeiler unserer Demokratie", wie es die Bundesjustizministerin Katarina Barley ausdrückte. Auffallend war unter anderem, dass alle im Bundestag vertretenen Parteien von dem Leak betroffen waren mit Ausnahme der AfD.

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(mho)