Preissenkung für Microsofts Tablet Surface Pro

Es läuft nicht wirklich rund bei Microsofts neuem Anlauf im Tablet-Markt. Nun folgen auf die Preissenkung beim ARM-Tablets Surface RT Rabattaktionen für das Surface Pro, Microsofts Tablet mit Intel-CPU und vollwertigem Windows 8.

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Von
  • Jürgen Kuri

Bei der Vorstellung der Surface-Tablets war Microsoft-Chef Steve Ballmer noch ausnehmend guter Dinge. Mittlerweile ist er mit den Verkaufszahlen unzufrieden.

(Bild: dpa, Microsoft)

Es läuft nicht wirklich rund bei Microsofts neuem Anlauf im Tablet-Markt: Erst musste der Konzern die Preise für das Surface RT, das ARM-Tablet mit speziell angepasstem Windows, senken. Nun folgt eine ähnliche Aktion beim großen Bruder Surface Pro, Microsofts Tablet mit Intel-Prozessor und vollwertigem Windows 8. In den USA gibt Microsoft das Surface Pro in einer Aktion derzeit um 100 US-Dollar günstiger als zuvor ab, der Verkaufspreis startet nun bei 799 US-Dollar. Besondere Rabattaktionen gibt es zudem für Schulen und für Studierende. Auch in Deutschland gibt es das Suface Pro derzeit in einer Aktion für Studenten rund 100 Euro günstiger.

Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass Microsoft mit seinen Surface-Tablets bislang insgesamt lediglich 853 Millionen US-Dollar umgesetzt hat. Im abgelaufenen Geschäftsquartal musste der Konzern dagegen 900 Millionen US-Dollar auf den Wertverlust allein bei den bislang unverkauften Surface-RT-Tablets abschreiben. Unter anderem diese Abschreibung belasteten Microsofts Bilanz so weit, dass die Geschäftszahlen unter den Erwartungen blieben.

Kein Wunder, dass sich Microsoft-Chef Steve Ballmer unzufrieden mit Verkaufszahlen zeigte: "Wir bauen ein paar Tablets mehr als wir verkaufen." Auch bei anderen Windows-Geräten wie Telefonen und PCs lägen die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen, erklärte Ballmer weiter. So habe der Mangel an Geräten, die auf Windows 8 zugeschnitten sind, dem Erfolg des aktuellen Betriebssystems im Handel geschadet. Bei der Vorstellung der Quartalszahlen gab sich Ballmer aber gewohnt optimistisch: Microsoft man werde in den kommenden Monaten faszinierende neue Geräte vorstellen, sowohl aus Eigenproduktion wie von Partnern. Dazu gehörten neue Tablets und PCs mit Windows 8.1; damit im Verbund mit der angekündigten Konzern-Reorganisation werde man langfristig erfolgreich sein.

Nicht nur bei den Tablets läuft es für Microsoft aber offensichtich nicht so, wie man sich das erhofft hat. Zuletzt gab es aber auch Schelte vom wichtigsten Partner Microsofts, was Windows Phone angeht. Bei Microsoft müsse sich das Denken ändern, meinte Bryan Biniak, bei Nokia als Vice President für die App-Entwicklung zuständig. Nokia bringe regelmäßig neue Modelle heraus, aber mit jeder fehlenden App werde eine Verkaufschance vertan, betonte Biniak. Es sei nicht gut, bis an das Ende des Fiskaljahres zu warten, um Aufgaben abzuschließen, wenn ich schon heute Smartphones verkaufen muss, sagte der Nokia-Manager auf Microsoft gemünzt. Das Erscheinen von Windows Phone 8 und Nokias Produktveröffentlichungen hätten die Lumia-Verkaufszahlen zwar befördert, es müsse aber noch mehr getan werden, ergänzte Biniaks Kollegin Jo Harlow, Vice President bei Nokia für Smart Devices. (jk)