Preissteigerungen bei Festplatten erwartet

Chinas künstliche Verknappung der Exporte von sogenannten Seltenen Erden könnte die Festplattenpreise noch im laufenden Quartal um bis zu zehn Prozent steigen lassen, erwarten Experten.

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Von
  • Boi Feddern

Die von China erlassenen Ausfuhrbeschränkungen für die begehrten Seltenen Erden könnten schon bald auch einen Einfluss auf die Festplattenpreise haben. Das will zumindest der Branchendienst Digitimes erfahren haben und beruft sich auf Quellen aus dem Umfeld der Festplattenhersteller. Demnach könnten die Endkundenpreise für Magnetlaufwerke je nach Kapazität noch im laufenden Quartal um bis zu zehn Prozent steigen.

Zwar haben Seltene Erden nur einen geringen Anteil an den Gesamtfertigungskosten einer Festplatte. Da sich die Preise für Rohstoffe jedoch in letzter Zeit um den Faktor 20 bis 30 verteuert hätten, könnten das die Hersteller, die ohnehin mit schrumpfenden Margen zu kämpfen haben, nicht mehr länger auffangen.

Die Seltenen Erden umfassen 17 chemische Elemente wie Europium, Lanthan und Neodym. Letzteres wird zur Herstellung starker Magnete verwendet, wie sie auch in Servomotoren von Festplatten zum Einsatz kommen. China beliefert den Weltmarkt mit über 95 Prozent der Seltenen Erden, hat mittlerweile aber Ausfuhrbeschränkungen für die in der Hightech-Branche begehrten Rohstoffe erlassen. Begründet wird die Drosselung der Exporte vor allem mit Umweltschutz und übermäßiger Ausbeutung. (boi)