Seagates Ausblick enttäuscht die Analystenerwartungen

Der US-Festplattenhersteller konnte zwar im vergangenen Jahr seinen Umsatz steigern, der Nettogewinn ließ aber nach.

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Der US-amerikanische Festplattenhersteller Seagate hat im vergangenen vierten Quartal seines Geschäftsjahres 52 Millionen Festplatten verkauft, etwa 3 Millionen mehr als im Quartal zuvor und gut 5 Millionen mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich von 2,65 Milliarden auf 2,9 Milliarden US-Dollar an, der Nettogewinn schrumpfte wegen höherer Kosten von 379 Millionen auf 119 Millionen US-Dollar, heißt es in einer Mitteilung (PDF-Datei).

Das gesamte Geschäftsjahr, das am 1. Juli endete, beendete Seagate mit einem Nettogewinn von 511 Millionen US-Dollar. Im Jahr zuvor waren es noch 1,6 Milliarden US-Dollar, während der Umsatz von 11,4 Milliarden auf 10,9 Milliarden zurückging.

CEO Steve Luczo meint, weil Festplattenspeicher für das derzeit im Trend liegende Cloud Computing grundlegend seien, da sie in Rechenzentren benötigt würden, sei die Nachfrage nach Speicherplatz bei Cloud-, Dienste- und Inhalte-Anbietern im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf 330 Millionen Terabyte angewachsen. Das durchschnittliche Speichervolumen je Seagate-Festplatte sei im Vorjahresvergleich um 39 Prozent auf 590 GByte gestiegen. Seagate werde von weiter steigender Nachfrage profitieren.

Allerdings ist Seagate auch von dem in jüngster Zeit schwächelnden PC-Markt sowie mit einem Trend hin zu Tablet-PCs betroffen, die mit Flash-Speichern bestückt sind. Der von Seagate für das laufende Quartal erwartete Gewinn je Aktie von bis zu 33 Cent liegt laut Wall Street Journal deutlich unter den Analystenerwartungen. Luczo sprach demnach vor dem Hintergrund der Wirtschaftsschäche insbesondere in Europa von einer "konservativen Prognose". Der Aktienkurs des Festplattenherstellers ließ nach Bekanntgabe der Ergebnisse und der Prognose nachbörslich um knapp 12 Prozent nach. (anw)