Prisma-Filter künftig auch offline nutzbar

Bislang lief die Bearbeitung bei der populären Foto-App komplett servergestützt. Mit der neuen Version 2.4 ändert sich das – teilweise.

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Prisma-Filter künftig auch offline nutzbar

Prisma-Beispielbilder.

(Bild: Hersteller)

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Prisma Labs, die Macher hinter der erfolgreichen KI-gestützten Bildbearbeitung Prisma, haben ihre App so überarbeitet, dass sie künftig auch offline genutzt werden kann. Wie die Firma in den Release Notes der am Dienstagabend erschienenen Version 2.4 schreiben, soll "die Mehrheit" der Prisma-Styles genannten Filter in der App künftig ohne Internet-Anbindung auskommen.

Die Anwendung wurde durch ihre Kunstfilter bekannt – diese machen aus Fotos Bilder, die aussehen, als wären sie von verschiedenen Künstlern gemalt worden. Dazu setzt die Firma laut eigenen Angaben eine "einzigartige Kombination aus neuronalen Netzwerken und künstlicher Intelligenz" ein – bislang war dafür aber Serverunterstützung notwendig, wofür die Aufnahmen (logischerweise) an Prisma Labs geschickt wurden.

Der Verzicht konnte nun laut Prisma-Chef Alexey Moiseenkov gelingen, weil das auf Deep-Learning basierende, neuronale Netz "um unnötige Teile" bereinigt wurde. Eigentlich benötigt ein Prisma-Filter laut Moiseenkov ungefähr die 60-fache Leistung eines Smartphones. Prisma soll pro Minute über 35.000 Fotos auf seinen Servern bearbeitet haben, was aber auf Dauer nicht skalierbar gewesen sei.

Prisma, das kostenlos angeboten wird, aber auf lange Sicht wohl durch den Verkauf von Filtern finanziert werden soll, wurde wegen seiner Servernutzung kontrovers diskutiert. So hatte sich das Unternehmen in seinen Nutzungsbedingungen weitgehende Rechte gesichert, die auch die Weitergabe persönlicher Daten an Dritte erlaubte. Zu den Investoren von Prisma Labs gehört unter anderem die Mail.ru-Gruppe, die auch das russischsprachige soziale Netzwerk VKontakte betreibt und Anteile an Facebook hält. (bsc)