Probleme beim Verkauf vertragsfreier iPhones

Der Verkauf entsperrter und vertragsfreier iPhones, den T-Mobile nach einer Einstweiligen Verfügung schnell aufziehen musste, läuft nicht rund. Am Donnerstag könnte der Spuk schon wieder vorbei sein.

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T-Mobile räumt Anlaufprobleme beim Verkauf entsperrter und vertragsfreier iPhones ein. Spiegel Online berichtet von den Schwierigkeiten der Kunden, überhaupt ein "freies" iPhone zu bekommen. In einigen Filialen der Telekom-Shops seien die Mitarbeiter wohl nicht genau informiert. Darüber hinaus gebe es Probleme bei der Entsperrung der Apple-Handys. T-Mobile muss die begehrten Handys nach einer von Vodafone erwirkten Einstweiligen Verfügung seit vergangener Woche auch ohne Vertrag und SIM-Lock verkaufen, verlangt dafür aber einen saftigen Aufpreis: Knapp 1000 Euro kostet ein iPhone ohne Vertrags- und Anbieterbindung.

Ein T-Mobile-Sprecher bestätigte die Probleme gegenüber Spiegel Online. "Quasi über Nacht" seien dem Unternehmen "Prozesse aufgezwungen worden, die man normalerweise monatelang vorbereiten und testen würde". Es sei unvermeidlich, dass es dabei zu Problemen komme. T-Mobile arbeite an einer Verbesserung der Prozedur. Zu Verzögerungen kommt es offenbar auch wegen des Freischaltprozesses, der über Hersteller Apple abgewickelt wird. Nach Angaben des Sprechers sei mit Wartezeiten von bis zu 48 Stunden zu rechnen. Offenbar hat das iPhone darüber hinaus Schwierigkeiten bei dem Betrieb mit "fremden" SIM-Karten, zum Beispiel ausländischen Prepaid-Karten.

Noch mindestens bis kommenden Donnerstag muss T-Mobile neben dem eigenen Vertragsangebot auch entsperrte iPhones anbieten. Dann wird vor dem Hamburger Landgericht im mündlichen Verfahren über die Einstweilige Verfügung verhandelt. Unklar ist allerdings, ob noch am Donnerstag eine Entscheidung fällt. Sollte T-Mobile im Verfügungsverfahren unterliegen, dürfte die Angelegenheit erst im Hauptsacheverfahren geklärt werden. Vodafone beruft sich auf die Vorgaben der Mobilfunklizenz für Netzbetreiber, nach denen Kunden der Wechsel zu einem anderen Anbieter nicht unverhältnismäßig schwer gemacht werden darf.

Unterdessen sollen in Österreich entsperrte iPhones – in streng limitierter Anzahl von 50 Stück – am heutigen Montag in Filialen einer großen Handelskette zu haben gewesen sein. In der benachbarten Alpenrepublik wird das Apple-Handy erst im kommenden Jahr offiziell zu haben sein. Apples Vertragspartner in Österreich ist T-Mobile Austria. Die Vorbereitungen zum Start laufen, heißt es in österreichischen Medien. Wann genau das sein wird, und ob es das iPhone in Österreich auch ohne Vertrag geben wird, ist noch unklar.

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