Programm für Pädagogen: Apple Learning Coach kommt nach Deutschland
Um weiter auf dem Edu-Markt Fuß zu fassen, bietet der iPhone-Konzern ein Gratislernprogramm für Lehrer und Ausbilder an. Die Bewerbungsphase läuft.
Für Apple war der Bildungsmarkt schon immer wichtig – das begann schon beim Apple II Ende der Siebzigerjahre. Allerdings musste das Unternehmen sich in den vergangenen Jahren immer häufiger von Geräten mit Googles ChromeOS die Butter vom Brot nehmen lassen, insbesondere in den USA. Der Grund: Die Netbooks von Firmen wie Samsung sind oft günstiger als iPads und Macs – und ähnlich leicht zu verwalten. Nun will Apple ein Bildungsprogramm für Pädagogen weltweit anbieten, das diese mit iPad und Mac als Education-Plattform vertraut machen soll.
Coaches bilden wiederum Lehrer aus
Das Programm namens Apple Learning Coach läuft schon seit mehreren Jahren in den Vereinigten Staaten, wo laut Angaben des Unternehmens mittlerweile 1900 "Lehrcoaches, Spezialist:innen für digitales Lernen und andere Pädagog:innen" darin geschult wurden, Lehrkräften beim effektiven Einsatz von Apple-Technologien im Unterricht zu helfen. Das heißt: Die Coaches sollen selbst wiederum diejenigen an iPad und Mac schulen, die dann im Klassenraum stehen.
In den USA ist dazu bis zum 30. Mai nun eine Bewerbungsphase gestartet. Der Rollout des Programmes in zwölf weiteren Ländern – darunter Deutschland, die Schweiz und Österreich – ist bis Ende des Jahres vorgesehen. Die Qualifikation zum Apple Learning Coach gibt's von Apple gratis – kein Wunder, schließlich profitiert der Konzern davon letztlich auch. In einer Pressemitteilung erläutert das Unternehmen, was solche Personen in einem Schuldistrikt in Kalifornien so tun.
Start mit iPod touch
Im Distrikt Downey Unified mit 22.000 Schülern bis zur 12. Klasse in 22 Schulen sind aktuell 15 von Apple zertifizierte Learning Coaches im Einsatz, die seit 2021 ausgebildet wurden. Die sollen nun wiederum Lehrkräften dabei helfen, Apple-Geräte im Unterricht zu nutzen. Downey Unified nutzt Hardware des Herstellers seit mehr als zehn Jahren und begann einst mit der Verwendung von iPod-touch-Geräten für Leseschulungen. Mittlerweile bekommt jeder Grundschüler ein eigenes iPad.
Die Ausbildung zum Apple Learning Coach soll eine Mischung aus Selbststudium und virtuellem Workshop sein, der mit Apple-Spezialisten abgehalten wird. Wie genau das Programm in Deutschland durchgeführt wird, ist noch nicht mitgeteilt worden. Für Apple ist die Idee jedenfalls ein Win-Win: Werden Kinder bereits in der Schule an iPad & Co. herangeführt, entscheiden sie sich womöglich später auch zuhause für Apple-Geräte.
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(bsc)