Programmiersprache: Toit für Einsatzgebiete mit knappen Ressourcen

Toit wurde für das IoT konzipiert und ist ab sofort Open Source. Hinter der Sprache stecken zwei prominente Köpfe.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 114 Kommentare lesen

(Bild: Toit)

Lesezeit: 2 Min.

Die Programmiersprache Toit ist ab sofort Open Source. Das kündigte der Mitentwickler Kasper Lund in einem Blogpost an. Toit wurde speziell für das Internet of Things (IoT) konzipiert und soll es laut Entwicklern ermöglichen, Code auf ESP32-Microcontrollern rund 30-mal schneller auszuführen als mit MicroPython. In ihrer Syntax ähnelt die Sprache Python.

Schon zu Beginn der Entwicklung von Toit sei man sich im Klaren gewesen, die Programmiersprache eines Tages als Open Source freizugeben, heißt es im Blogpost. Schließlich seien alle großen und weit verbreiteten Programmiersprachen Open Source. Dennoch habe man sichergehen wollen, dass die Sprache stabil funktioniere, und daher zunächst eng mit zahlenden Kunden auf der Toit-Plattform zusammengearbeitet.

Nun aber sei man bereit, die Sprache zu öffnen: Auf Github haben die Entwickler die Sprachimplementierung samt Compiler, Virtual Machine und Standardbibliotheken zur Verfügung gestellt. Ein Quick-Start-Guide auf der Seite des Projekts hilft beim Erlernen der Sprache.

Kasper Lund und Lars Bak, der zweite Kopf hinter Toit, sind vor allem aus dem Google-Kosmos bekannte Entwickler. Dort waren die beiden unter anderem für die in Chrome und Node.js eingesetzte V8 JavaScript Engine und die Programmiersprache Dart verantwortlich, die für die Entwicklung von Web- und Mobile-Apps vorgesehen ist. Beide verließen Google fast zugleich und widmen sich seit 2018 Toit. Der Name ist die Transkription der phonetischen Aussprache des englischen Begriffs tight und bezieht sich auf die begrenzten Ressourcen von IoT-Geräten, die beim Entwickeln zu berücksichtigen sind.

(jvo)