MWC

Pulsmesser-Armband funkt über Bluetooth 4.0 und ANT+

Auf Grundlage seiner Sportuhr Alpha hat MIO ein Armband entwickelt, das den Puls direkt am Handgelenk erfasst und die ermittelten Werten an Sportelektronik und Smartphones funkt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Vor etwas über einem Jahr machte das US-amerikanische Startup MIO mit einer über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanzierten Sportuhr namens "Alpha" von sich reden. Sie erfasst den Puls selbst direkt am Handgelenk und macht damit einen Brustgurt überflüssig – und zwar auch, wenn der Anwender mit hoher Geschwindigkeit läuft. Die ermittelten Werte funkt die Uhr dann – je nach Ausführung – über Bluetooth 4.0 Low Energy (LE) oder ANT+ weiter.

MIOs Link soll in zwei Größen erhältlich sein, um möglichst vielen Handgelenksgrössen gerecht zu werden.

(Bild: MIO)

Im Rahmen der kommenden Mobilfunk-Messe Mobile World Congress (MWC) zeigt MIO mit dem "Link" nun ein Silikon-Armband, das die von der Alpha bekannte Sensortechnik enthält, sich aber mehr oder minder auf die Messung der Herzfrequenz beschränkt. Die Uhrfunktionen fallen also weg. Dafür kostet Link weniger (angepeilt sind rund 100 US-Dollar), ist laut Hersteller bis zu einer Tiefe von 30 Meter wasserdicht und gibt die ermittelten Werte über beide der genannten Funkstandards parallel weitert.

Statt eines Displays gibt es mehrfarbige LEDs, die unter anderem anzeigen, in welcher Herzfrequenz-Zone man sich befindet. Diese legt man über eine MIO-App fest, die zum geplanten Verkaufsstart der Armbands im März zum kostenlosen Download bereitstehen soll. Ansonsten kann man Link natürlich auch zusammen mit einer Sportuhr einsetzen, die ANT+ oder Bluetooth Smart versteht.

MIO dürfte mit Link auch auf Kritik an der Alpha reagieren: Die bietet zu einem vergleichsweise hohen Verkaufspreis (anfangs rund 200 Euro) als Sportuhr lediglich Basisfunktionen. Will man mehr, muss man zum Training zusätzlich ein Smartphone mit mit LE- oder ANT+-Unterstützung und installierter Fitness-App mitnehmen oder eine zweite Sportuhr umbinden. Die Alpha fungierte dann praktisch auch nur als reiner Herzfrequenzmesser. Adidas hatte die MIO-Technik wiederum in seine smarte Sportuhr "miCoach Smart Run" eingebaut. (nij)