QD-OLED-Displays: Angeblich Fertigungsprobleme bei Samsung

Mit Samsungs QD-OLED-Technik kommt der erste Schwung PC-OLED-Monitore – aufgrund von Fertigungsproblemen soll die Stückzahl aber gering sein.

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Sonys Smart-TV A95K mit QD-OLED-Panel.

(Bild: Sony)

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Die Produktion von Quantum-Dot-OLED-Panels soll bei Samsung bislang alles andere als reibungslos laufen. Mehr als zwei Drittel der produzierten Displays lassen sich aufgrund von Fertigungsdefekten einem Medienbericht zufolge nicht verwerten, worunter die Lieferzahlen entsprechender Monitore und Fernseher leiden. Das wäre insbesondere für den PC-Markt schade, da es dort kaum Alternativen gibt.

The Elec berichtet unter Berufung interner Quellen, dass Samsung hauptsächlich beim Beschichtungsprozess Probleme haben soll. Zum Einsatz kommen dort Metallmasken im Vakuumdampfverfahren, das schon früher als fehleranfällig galt. Nur etwa 30 Prozent der Panels sind nach diesem Fertigungsschritt offenbar fehlerfrei. Die letztendliche Ausbeute soll bei weniger als 30 Prozent liegen.

Laut den Quellen bräuchte Samsung eine Ausbeute von 70 Prozent, um im Jahr eine Million QD-OLED-Panels ausliefern zu können. Im Umkehrschluss liegt der Hersteller zurzeit bei nicht einmal einer halben Million funktionstüchtiger Displays pro Jahr. Die monatliche Fertigungskapazität soll bei 30.000 Substraten mit einer Fläche von je 2,5 m × 2,2 m liegen.

Zum Vergleich: LG verkaufte laut dem Marktforschungsteam von Omdia vom Januar bis September 2021 gut 2,6 Millionen Smart-TVs mit eigenen OLED-Panels. Beim bislang einzigen eigenen OLED-Monitor UltraFine OLED Pro 32EP950-B verwendet LG dagegen ein Panel des Herstellers JOLED.

Eine erste größere Bewertung der QD-OLED-Produktion soll im zweiten halben Jahr 2022 erfolgen. Erst da würde sich Samsung für mögliche Großinvestitionen in die Technik entscheiden, um etwa die Produktionskapazität zu erweitern. Neue Fertigungslinien stünden dann allerdings erst ab etwa 2024 bereit.

Schon zur Technikmesse 2022 vermuteten wir Fertigungsprobleme bei Samsung, denn der Hersteller kündigte keinen eigenen Fernseher mit QD-OLED-Panel an. Der PC-Monitor Odyssey G8QNB mit 34-Zoll-Display wurde beiläufig erwähnt, allerdings ohne Verfügbarkeitstermin oder Preis. Sony will im Sommer immerhin die Smart-TV-Serie A95K mit QD-OLED-Technik bringen, die es trotz des High-End-Anspruchs aber nur mit maximal 65 Zoll Diagonale geben wird – normal wären auch 75 Zoll und mehr.

(mma)