QuickBlade-Server sollen Transmeta-Pläne durchkreuzen

In diesem Jahr will Compaq ultrakompakte Server mit Intel-Mobilprozessoren anbieten. Die Start-up-Firma RLX Technologies plant ähnliche Produkte mit Transmeta-CPUs.

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Noch in diesem Jahr will Compaq ultrakompakte Server mit Intel-Mobilprozessoren auf den Markt bringen. Die Strom und Platz sparenden Geräte eignen sich besonders für Internet-Service-Provider (ISP), die in ihren Racks möglichst viele separate Server unterbringen müssen.

Ein ganz ähnliches Konzept möchte das erst etwa ein Jahr alte Unternehmen RLX Technologies mit den Strom sparenden und hochintegrierten Transmeta-Crusoe-Prozessoren umsetzen. Auf kompakten Einschüben, Blades genannt, bringt RLX einen kompletten Ein-Prozessor-Rechner unter. Bis zu 750 Prozessoren sollen so in ein 19-Zoll-Rack mit 42 Höheneinheiten passen. Um dieses Konzept haben sich Compaq und RLX bereits vor Gericht gestritten.

Anders als RLX setzt Compaq bei seiner eigenen "hyper-dense"-Architektur namens QuickBlade auf Intel-Prozessoren. Die kommenden, im 0,13-µm-Prozess hergestellten Tualatin-Prozessoren sollen deutlich weniger stromhungrig sein als die heute verfügbaren Pentium-III-Chips, für die Intel bei 1 GHz Taktfrequenz eine Leistungaufnahme von 26,1 Watt als "Thermal Design Power" angibt. Ende Januar stellte Intel bereits Ultra-Low-Voltage-Mobilprozessoren vor, die bei 500 MHz lediglich 8,1 Watt verbraten sollen.

Als Argumente für den Einsatz von Intel-Prozessoren führt Compaq vor allem an, dass sich diese bereits im Serverbereich bewährt hätten. Außerdem will man zu einem späteren Zeitpunkt auch Zwei-Prozessor-Serverchen liefern; bisherige Crusoe-Prozessoren eignen sich nicht für den Dual-Betrieb. Weitere Vorteile der Intel-Architektur sind nach Compaq-Angaben, dass die Chipsätze die Speicher-Fehlerkorrektur ECC beherrschen sowie dass x86-Code, anders als beim Code-Morphing-Verfahren des Crusoe, ohne Emulation laufe. (ciw)