RCS-Messaging: Ende-zu-Ende-VerschlĂĽsselung kommt, verspricht Apple

iPhone- und Android-Nutzer können bald über die Standard-Messaging-Apps kommunizieren, ohne auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verzichten zu müssen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Google Message und Apple iMessage

(Bild: Tada Images / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der Rich Communication Standard (RCS) unterstĂĽtzt nun Ende-zu-Ende-VerschlĂĽsselung auf Protokollebene. Das teilte der Branchenverband GSMA am Freitag mit. Teil der jĂĽngsten RCS-Spezifikation (RCS Universal Profile 3.0) ist auch eine Ende-zu-Ende-VerschlĂĽsselung, die auf das Messaging-Layer-Security-Protokoll (MLS) als Kryptografie-Standard setzt.

Das ermöglicht einen sicheren und vertraulichen Versand von Textnachrichten und Dateien zwischen Clients auch auf unterschiedlichen Plattformen, erläuterte die GSMA. RCS sei damit zugleich der erste große Messaging-Dienst, der "interoperable Ende-zu-Ende-Verschlüsselung" zwischen den Clients verschiedener Anbieter ermögliche.

Apple kündigte parallel an, dies in seinen Betriebssystemen iOS, iPadOS, macOS und watchOS durch "zukünftige Software-Updates" zu unterstützen. Das Unternehmen sei erfreut, bei der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in die RCS-Spezifikation federführend beteiligt gewesen zu sein – im Rahmen einer branchenweiten Initiative, betonte Apple in einer Stellungnahme gegenüber US-Medien wie The Verge.

Wann die Umsetzung genau erfolgt und wie durchgängig verschlüsselte RCS-Nachrichten in Apples Nachrichten-App gekennzeichnet werden, bleibt vorerst offen. Im Unterschied zu den blauen iMessages (mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung) sind die ungeschützten RCS-Nachrichten bislang grün – ebenso wie SMS.

In der jüngsten Beta von iOS 18.4 scheint es noch keinen Support dafür zu geben, wie Entwickler berichten. Das auf vielen Android-Geräten vorinstallierte Google Messages unterstützt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, aber nur bei der Kommunikation zwischen zwei Google-Messages-Clients – und nicht plattformübergreifend zwischen iOS und Android.

Apples iOS unterstützt erst seit der jüngsten Version 18 den Austausch von RCS-Nachrichten. Der Hersteller hatte sich über Jahre offensichtlich geweigert, den Standard zu integrieren, lenkte dann aber plötzlich ein – kurz bevor die EU-Kommission ihre Entscheidung darüber getroffen hat, ob iMessage ein zentraler Plattformdienst ist und entsprechend reguliert werden soll. Im vergangenen Jahr entschied die Kommission schließlich, dass es sich bei iMessage doch nicht um einen Gatekeeper-Service handelt. Entsprechend muss iMessage keine Interoperabilitätsvorgaben erfüllen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)