RIM baut Stellen ab

Von März bis Mai verkaufte das Unternehmen 13,2 Millionen Blackberry-Handys und damit weniger als erwartet. RIM habe ein schwieriges erstes Geschäftsquartal hinter sich, räumte Co-Chef Jim Balsillie ein.

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Von
  • dpa

Die starke Konkurrenz von Apples iPhone und den Android-Smartphones zwingt den Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) zu Stellenstreichungen. Das Unternehmen werde "seinen Geschäftsbetrieb straffen, dazu gehört auch eine Verringerung der Mitarbeiterzahl", kündigte RIM an. Der Stellenabbau soll im laufenden Quartal beginnen; wie viele Leute gehen müssen, blieb zunächst offen.

RIM habe ein schwieriges erstes Geschäftsquartal hinter sich, räumte Co-Chef Jim Balsillie ein. Von März bis Mai verkaufte das Unternehmen 13,2 Millionen Blackberry-Handys und damit weniger als erwartet. Von seinem neuen Tablet-Computer Playbook wurde RIM 500.000 Stück los. Zum Vergleich: Apple setzte binnen drei Monaten zuletzt 18,7 Millionen iPhones und 4,7 Millionen iPads ab. "Bis dahin ist es für RIM ein weiter Weg", kommentierte ein Analyst.

RIM konnte zwar mehr umsetzen als im Vorjahreszeitraum, als der gesamte Smartphone-Markt noch kleiner war. Gegenüber dem Vorquartal ging der Umsatz aber um 12 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar zurück – das ist ungewöhnlich in der boomenden Smartphone-Branche. Der Gewinn fiel sogar um 26 Prozent auf unterm Strich 695 Millionen Dollar.

"Die Abschwächung, die wir im ersten Quartal gesehen haben, setzt sich im zweiten Quartal fort", sagte Balsillie und senkte daraufhin die Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Die Investoren waren geschockt: Nachbörslich fiel die Aktie um mehr als 15 Prozent, sie setzte damit ihren Abwärtstrend der vergangenen Monaten fort. Nicht einmal ein parallel angekündigter Aktienrückkauf, der eigentlich den Kurs treibt, konnte den Verfall stoppen. (anw)