RTX-5090-Karten von Nvidias Partnern weiter riesig oder wassergekühlt

Nicht zwei Slots, sondern mindestens drei benötigen die Karten mit Nvidias größter Blackwell-GPU für Spiele der AiBs. Es sei denn, sie sind wassergekühlt.

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Asus-Grafikkarte

Die neue Serie "Astral" von Asus hat bei einem Modell vier Lüfter, zwei für Push-Pull.

(Bild: Asus)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Eine Woche nach der Vorstellung von Nvidias RTX-5000-Grafikkarten ist klar: Kein Hersteller setzt auf Nvidias eigenes Design mit einer sehr kleinen Platine, die nur einen zwei Steckplätze breiten Kühlkörper und zwei Lüfter benötigt. Warum das so ist, sei dahingestellt, offenbar haben die "Add-in-Board-Partner" (AiBs) durchweg eigene Designs entwickelt.

Die orientieren sich überwiegend an der Vorgängergeneration rund um die RTX-4090, die über ein Kilo schwere und mehr als drei Slots dicke Grafikkarten etablierte. Nvidias Design des "Double-Flow-Through"-Kühlers, der links und rechts des PCB einen ungehinderten Luftstrom ermöglicht, kopiert kein Hersteller. Verbreitet ist jedoch, wie gehabt, ein offener Kühler am Ende der Karte, sodass immerhin ein Teil der erwärmten Luft sich frei im PC verteilen kann. Im Gegensatz zur 4090 mit ihren 450 Watt gibt Nvidia für die 5090 ganze 575 Watt "Board-Power" an, beide Werte gelten ohne Übertaktungen.

Asus´ Astral-Karte zeigt, wie groß luftgekühlte 5090-Karten werden können.

(Bild: Asus)

Die meisten Konstruktionen setzen, auch wie bei der RTX 4090, auf parallel zur Platine geführte Lamellen der Kühler, sodass bei im Mainboard steckender Grafikkarte die Wärme in Richtung Board und Seitenwand geführt wird. Der folgende Überblick, mit zum teils niedrig aufgelösten Bildern der Herstellerwebseiten, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll jedoch einige interessante Designs und neue Marken aufzeigen.

Asus hat sich die neue Marke "Astral" gesichert, die das neue High-End für die Untermarke "ROG" darstellt. Dabei gibt es unter anderem ein Modell mit zwei Lüftern im Flow-Through-Design am Ende der Karte, die als Push-Pull-Konfiguration arbeiten. Neu ist auch die wassergekühlte "ROG Astral LC GeForce RTX 5090" mit fest angeschlossenem 360-Millimeter-Radiator sowie einem Lüfter auf der Karte selbst. Asus hebt hier besonders die Kontaktplatte (coldplate) hervor, welche GPU und Grafikspeicher abdeckt, aber nicht die Spannungsregler – für diese dient unter anderem der Zusatzlüfter.

Die Suprim Liquid von MSI ist eine der dezenteren Karten mit 360-Millimeter-Radiator.

(Bild: MSI)

Ganz ähnlich ist auch die "GeForce RTX 5090 32G Suprim Liquid SOC" von MSI gestaltet, ihr Kühlkörper ist trotz Wasserblock über zwei Slots breit. Gigabyte geht bei der "Aorus GeForce RTX 5090 Xtreme Waterforce 32G" einen anderen Weg: Es gibt keinen Zusatzlüfter auf der Karte, aber offenbar einen großen Kühlkörper auf dieser. Dennoch ist die Grafikkarte nur zwei Slots breit. Daneben bietet das Unternehmen auch die "GeForce RTX 5090 Xtreme Waterforce WB 32G" an, bei der ein vollflächiger Wasserblock zu Integration in Custom-Kühlungen vorinstalliert ist.

Gigabyte Aorus bringt wie gewohnt eine 5090 mit Waterblock für Custom-Kühlungen.

(Bild: Gigabyte)

Ein besonders dickes luftgekühltes Exemplar ist die "Zotac Gaming GeForce RTX 5090 AMP Extreme Infinity", der letzte Teil des Namens weist auf den Unendlichkeitsspiegel am Ende der Karte hin. Hauptmerkmal ist aber der große Kühler, der auf beiden Seiten über das Slotblech für drei Steckplätze hinaussteht. Ein weiterer, besonders voluminöser Vertreter ist die "GeForce RTX™ 5090 1-Click OC" von KFA2/Galax. Einfacher ausgestattete und vor allem kompaktere Grafikkarten mit der 5090-GPU sind bisher kaum zu finden, von MSI gibt es zwar eine Ventus-Serie, und von Asus die bekannte TUF-Linie, auch diese belegen jedoch drei Slots.

Das kleine Endlosspiegelchen an Zotacs Karte (hier mit gelbem Rahmen) gibt ihr den Namen "Infinity".

(Bild: Zotac)

Belastbare Preisangaben zu allen genannten Grafikkarten gibt es bisher noch nicht, sodass weiterhin die 2329 Euro für Nvidias Founders-Edition im Raum stehen. Wie der YouTube-Kanal Hardware Unboxed aus mehreren Quellen auf der CES in Las Vegas gehört haben will, waren Nvidias Partner von den Preisangaben recht überrascht. Keiner davon soll vorher auch nur grobe Richtwerte erfahren haben. Auch beim Zeitplan für die Markteinführung soll es noch etwas Bewegung gegeben haben.

MSIs "Ventus" ist eine der dezenteren 5090, aber auch drei Slots breit.

(Bild: MSI)

Zwar hatte Nvidia auch auf der CES schon den 30. Januar für den Marktstart von RTX 5090 und 5080 angegeben, das soll aber laut Quellen von Videocardz nicht so vorgesehen gewesen sein. Demnach war ursprünglich geplant, die 5080 am 21. Januar freizugeben, und danach erst das Topmodell 5090 am 30. Januar. Das V-BIOS für die 5080 soll aber erst in der letzten Woche des Dezember 2024 fertig geworden, sodass die Pläne geändert werden mussten, berichtet die Webseite.

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Wie bei Nvidia üblich soll es nun wieder gestaffelte Termine geben, um möglichst viel Aufmerksamkeit für die Produkte zu schaffen. Laut Videocardz dürfen am 24. Januar 2025 Tests der 5090 erscheinen, und zwar für Nvidias Founders Edition wie auch die Modelle der Partner. Am 29. Januar sollen Tests der Founders Edition der 5080 folgen, einen Tag darauf die 5080-Varianten der Dritthersteller. Und am 30. Januar soll der Verkauf von allen Varianten der 5090 und 5080 beginnen. Die 5070 und 5070 Ti sollen im Februar folgen, dafür gibt es noch keine konkreten Termine.

(nie)