Videokonferenz: Spatial Audio in Teams platziert die Sprecher im Stereo-Raum

In Teams-Konferenzen ertönen die Stimmen der Teilnehmenden ab sofort auf Wunsch aus der Richtung, in der sich auch ihr Bild befindet.

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(Bild: Microsoft)

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Ab sofort können Nutzerinnen und Nutzer von Microsoft Teams in Videokonferenzen die Tonspuren der anderen Gesprächsteilnehmenden räumlich darstellen lassen. Damit sollen virtuelle Konferenzen sich stärker so wie ihren realen Pendants anfühlen.

Die neue Spatial-Audio-Funktion passt die Tonausgabe an die Position des Bildes der Sprechenden auf dem Bildschirm an. Kurz gesagt: Wer sich auf dem Display ganz links befindet, dessen Audiosignal wird künftig fast ausschließlich über den linken Kanal ausgegeben – wer in der Mitte sitzt, wird wie bisher über beide Lautsprecher- oder Kopfhörerkanäle gleich laut dargestellt. Ein Demovideo im Microsoft Teams Blog zur Ankündigung der neuen Funktion verdeutlicht den Effekt.

Microsoft verspricht sich von der neuen Funktion eine Reihe von Vorteilen: Sie soll es erleichtern, zu verfolgen, wer gerade spricht, für bessere Verständlichkeit sorgen, wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen, und letztlich die Ermüdung und kognitive Belastung in Meetings reduzieren. Als Grundlage für diese Behauptungen verweist Microsoft auf den "Cocktail-Party-Effekt": Dieser besagt, dass Menschen mit ihren beiden Ohren Signale über getrennte Audiokanäle wesentlich effizienter verarbeiten können, als wenn nur ein Kanal genutzt wird, wie es bei der Mono-Ausgabe in Videokonferenzen bislang üblich ist.

Microsoft hatte Spatial Audio bereits im April 2023 als Preview veröffentlicht. Jetzt ist die Funktion in der offiziellen Version von Teams für alle verfügbar. Aktivieren kann man sie über die Einstellungen im Untermenü Geräte. Dort ist nun die Option Spatial Audio zu finden. Die Stereodarstellung der Teilnehmenden funktioniert nur in der Galerieansicht einer Videokonferenz. Darüber hinaus setzt Teams für die räumliche Darstellung entweder Stereo-Lautsprecher oder ein kabelgebundenes Headset voraus. Aufgrund von "Protokollbeschränkungen" ist die neue Funktion für die meisten Bluetooth-Headsets nicht verfügbar, soll aber für neuere Geräte des LE-Standards mit Stereofunktion funktionieren. Apple bietet in seiner Software Facetime bereits seit Mitte 2021 räumliches Audio an.

(jvo)