Raspberry Pi bringt eigene SSD

Seit der Version 5 des Raspi kann dieser mit einer PCIe-SSD umgehen. Nun kommt eine mit Raspi-Branding und bis zu 512 GByte Speicherplatz.

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Raspberry Pi SSD auf einem Raspi

(Bild: Raspberry Pi Plc.)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Lutz Labs

Die Raspi-Foundation bringt eine eigene M.2-SSD auf den Markt. Die Kenndaten klingen zunächst nicht sonderlich aufregend: Es gibt die SSD mit 256 und 512 GByte Speicherplatz, zum Anschluss dient PCI Express 3.0. Die Platine ist 30 Millimeter kurz (M.2-2230). Welcher Controller zum Einsatz kommt und wer die NAND-Flash-Bausteine herstellt, ist derzeit unbekannt. Sicher ist hingegen, dass auf der kleinen 2230er-Platine kein Platz für einen DRAM-Baustein ist, die SSD also über den NVMe-Treiber etwas Speicher vom Betriebssystem nutzt (Host Memory Buffer, HMB). Der Hersteller der SSD in Branchenangaben zufolge die chinesische BiWin, die auch SSDs unter den Markennamen Acer und HP produziert.

Die Besonderheit: Die SSD soll bis mindestens Januar 2032 in dieser Form produziert werden. Das ist für Projekte wichtig, die mit immer gleichen Teilen aufgebaut sein müssen, etwa weil sie für den Betrieb eine Zertifizierung benötigen.

Der Raspi stellt nur eine PCIe-Lane zur Verfügung, die offiziell zwar nur für PCIe-2.0-Geschwindigkeit freigegeben ist, inoffiziell aber auch PCIe 3.0 schafft. Damit sind Übertragungsraten bis maximal ein Gigabyte pro Sekunde drin. Ob die Raspi-SSD in Umgebungen mit mehr PCIe-Lanes schneller ist, ist derzeit noch unbekannt, dazu schweigt sich der Hersteller bislang aus.

Die Raspi Foundation verlangt für die 256er-Version 30 US-Dollar, die größere Version mit 512 GByte soll 45 US-Dollar kosten. Die Pakete mit einer Platine zum Anschluss der SSD an den Raspi kosten jeweils 10 US-Dollar mehr. Die 256er-Versionen sind ab heute verfügbar, die größeren bislang nur vorbestellbar – die Auslieferung soll Ende November erfolgen. Deutsche Shops dürften die Modelle bald in ihr Programm aufnehmen.

Die maximale Kapazität von 2230er-SSDs liegt mittlerweile bei 2 TByte (ab 124,33 €) – die pro Gigabyte Kapazität deutlich günstiger sind als die Raspi-SSD, zumindest, wenn man nach der Preisempfehlung geht. Mit anderen Zusatzplatinen lassen sich auch die üblicheren 2280er-SSDs am Raspi anbinden, die Preise für ein 256-GByte-Modell starten hier bereits bei etwa 20 Euro.

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(ll)