Ratenkauf: Apples "Pay Later" kommt später

Apple will Kunden mit Apple Pay erlauben, Bestellungen erst nach sechs Wochen zu bezahlen. Doch "Pay Later" verspätet sich nun.

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Apple Pay Later

Vorstellung von Apple Pay Later.

(Bild: Screenshot Apple.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple plant, Ratenzahlungsdiensten wie Klarna künftig Konkurrenz zu machen – zumindest in den Vereinigten Staaten. Der Service namens Apple Pay Later war im Sommer angekündigt worden, wird sich allerdings offenbar verspäten. Das berichtet der Journalist Mark Gurman von der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Demnach könne es sogar bis zum Frühjahr – und iOS 16.4 – dauern, bis Apple Pay Later umgesetzt wird.

Mit dem neuen Ratenzahlungsdienst will es Apple Nutzern seines hauseigenen Bezahldienstes Apple Pay erlauben, größere Einkäufe über einen festgelegten Zeitraum abzustottern. Das ist per Wallet-App auf dem iPhone möglich – beziehungsweise direkt bei einem Online-Kauf. Über sechs Wochen werden so alle zwei Wochen die Raten bezahlt. Handelt es sich etwa um eine Gesamtsumme von 200 US-Dollar, zahlt man zunächst 50 Dollar und dann in zwei, vier und sechs Wochen jeweils weitere 50 Dollar. Zinsen oder Gebühren sollen für Endnutzer nicht anfallen.

Laut Apple wird Apple Pay Later für alle Summen verfügbar sein, die man mit Apple Pay begleicht – ob es eine zusätzliche Bonitätsüberprüfung gibt, bleibt unklar. Apple teilte jedoch mit, dass der Service "qualifizierten Antragstellern" zur Verfügung steht. Es ist also denkbar, dass nicht jeder Apple-Pay-Nutzer auch gleich Apple Pay Later verwenden darf.

Apple scheint bei der Umsetzung nun aber Schwierigkeiten zu haben. Ob es sich um technische oder geschäftliche Probleme handelt, blieb zunächst unklar. Apple teilte nur mit, dass Apple Pay Later "in einem kommenden [iOS-]Update" erscheinen werde, ohne dass ein Zeitrahmen genannt wurde. Gurman glaubt, dass die Firma selbst nicht ganz sicher sei, wann Apple Pay Later bereit sei. Es gebe "ziemlich signifikante Herausforderungen technischer Art beim Rollout des Dienstes".

Auch das Geschäftsmodell bleibt unklar. Apple will von seinen Kundinnen und Kunden keine Gebühren für die Ratenzahlung verlangen. Entweder möchte der Konzern so erreichen, dass mehr und größere Beträge über Apple Pay abgewickelt werden – oder der Service muss von den Händlern bezahlt werden. Das wiederum würde neue Verträge bedingen, die wiederum über Apples Bankpartner Goldman Sachs abzuwickeln wären.

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(bsc)