Refurbished: Generalüberholte Digitalgeräte fristen ein Schattendasein

Wer schon einmal ein generalüberholtes Gerät gekauft hat, machte meist gute Erfahrungen. Viele aber haben Bedenken und kaufen solche Geräte nicht.

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Menschengruppe hat Smartphones in den Händen, während sie bei einem Rapsfeld sind

(Bild: Nopphon_1987/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

19 Prozent der erwachsenen Menschen in Deutschland haben sich schon einmal ein gebrauchtes digitales Endgerät gekauft, das generalüberholt oder erneuert wurde. Das ergab eine telefonische Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentralen unter 1.000 Personen im Mai und Juni dieses Jahres.

Solche Geräte werden von Refurbished-Plattformen, Renewed-Shops oder von den Herstellern selbst angeboten. Unabhängig davon haben 65 Prozent der Befragten, bereits einmal ein gebrauchtes Smartphone gekauft. Mit 32 Prozent folgen Notebooks, 27 Prozent gaben Tablets an, 6 Prozent Smartwatch und 3 Prozent Desktop-Computer. Für 63 Prozent der befragten Personen kommt ein Gebrauchtkauf am Zweitmarkt für Technik zurzeit eher nicht infrage.

Von denen, die bereits einmal auf diesem Zweitmarkt gebrauchte Geräte kauften, zeigten sich 91 Prozent zufrieden, sie hätten damit gute oder sehr gute Erfahrungen gemacht. Positiv beurteilten sie das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Qualität, mitunter den neuwertigen Zustand der Geräte sowie den Kundenservice von Händlern.

75 Prozent gaben Geldsparen dafür an, ein gebrauchtes Gerät zu kaufen. 45 Prozent meinen, dass ein gebrauchtes Gerät genauso leistungsfähig sei wie ein neues. Für 37 Prozent spielen zudem die Aspekte Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz eine Rolle. Ein Aspekt, der wohl in den Augen der Verbraucherschützer wichtiger sein sollte. Sie beteiligen sich an den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit, die am kommenden Montag beginnen.

Allerdings stünden den positiven Erfahrungen diverse Bedenken gegenüber. Das sind laut den Verbraucherzentralen vor allem Unklarheiten zum Zustand der Produkte und ihrer Restlebenszeit. Vom Kauf hält auch viele ab, dass sich möglicherweise Gewährleistungsrechte nicht durchsetzen lassen und es keine Garantie auf die Geräte gibt. Fehlende Software-Updates für ältere Digitalgeräte werden als weiteres Manko angesehen.

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Update

Ursprünglich wurden in dieser Meldung die 65 Prozent der Smartphone-Käufer auf die Gruppe der Befragten bezogen, die sich überhaupt schon einmal ein generalüberholtes Gerät gekauft haben. Der Fehler wurde nach Rücksprache mit den Verbraucherzentralen korrigiert.

(anw)