Regulierer legt Infrastrukturatlas auf

Mit einem Verzeichnis vorhandener Netzinfrastrukturen will die Bundesnetzagentur den Ausbau von Breitbandnetzen unterstützen und Kooperationen verschiedener Branchen ermöglichen.

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Die Bundesnetzagentur hat das angekündigte bundesweite Verzeichnis der vorhandenen Netzinfrastruktur vorgestellt. Der Infrastrukturatlas erfasst Daten zu Glasfaserleitungen, Leerrohren, Funktürmen und -stationen von derzeit über 100 Unternehmen, teilte die Regulierungsbehörde am gestrigen Dienstag mit. "Der Infrastrukturatlas soll die Nutzung von Synergien beim Infrastrukturausbau vorantreiben", erklärte Chefregulierer Matthias Kurth. "Mit diesem Projekt setzt die Bundesnetzagentur eine zentrale Maßnahme der Breitbandstrategie der Bundesregierung um."

Das Verzeichnis soll den politisch gewollten Ausbau von Breitbandzugangsnetzen auch in abgelegenen Gegenden unterstützen. Mit Hilfe des Atlas sollen vorhandene Infrastruktur effizient genutzt und Arbeiten besser koordiniert werden können, was den Ausbau von Breitbandnetzen beschleunigen kann. So können etwa Telekommunikationsanbieter beim Ausbau mit Energieversorgern kooperieren, wie es in der Schweiz schon erfolgreich praktiziert wird.

Länder, Landkreise und Städte, aber auch Kommunen, Telekommunikationsanbieter und Planer können für ihre Ausbauprojekte nun Auskünfte über vorhandene Infrastrukturen bei der Bundesnetzagentur beantragen. "Anhand der Erfahrungen der nächsten Monate werden wir den Infrastrukturatlas bedarfsgerecht weiterentwickeln", sagte Kurth. "Ziel ist auch, den Abfrageberechtigten einen Online-Zugriff zu ermöglichen." Für Anfragen hat die Regulierungsbehörde eine gebührenfreie Hotline (0800/8111777) sowie ein Informationsangebot auf ihrer Website eingerichtet. (vbr)