Reklame-Eigentor: Intel zeigt besseres MacBook Pro

In seiner aktuellen Werbung, die sich gegen die M1-Macs wendet, hat der Prozessorriese einen interessanten Bildfehler eingebaut.

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So sollte das MacBook Pro aussehen, tut es aber leider nicht.

(Bild: Intel)

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Intel fährt in den Vereinigten Staaten von Amerika aktuell eine aggressive Reklameaktion gegen Apple. Mit der Website- und Video-gestützten PR-Unternehmung will der Chipproduzent belegen, dass sich PCs weiterhin lohnen, nachdem Apple mit seinen ersten ARM-Macs mit hauseigenen M1-Prozessoren ("Apple Silicon") viel Medien- und Nutzerlob erfahren hatte. So zeigt Intel etwa die Flexibilität von Tablet-Notebook-Kombinationen, die zahlreichen PC-Formfaktoren sowie die Gaming-Fähigkeiten der Maschinen.

Die nicht unumstrittene Kampagne lässt inzwischen sogar den "Mac" aus Apples legendärer "Get a Mac"-Reklame als PC-Fan auftreten, was in der IT-Szene für einiges Aufsehen gesorgt hatte. Dabei schoss Intel allerdings ein Eigentor, wie dem IT-Blog The Verge aufgefallen ist. Der Prozessorhersteller zeigt in seiner PC-Reklame nämlich ein attraktives MacBook Pro, das so gar nicht existiert. Offenbar aufgrund eines Nachbearbeitungsfehlers verfügt die spacegraue Maschine über ein vollfächiges Display, das nahezu ohne Rand auskommt.

Ein solches "Edge-to-Edge"-Display wünschen sich Apple-Nutzer von MacBooks schon seit langem, allein, der Hersteller konnte dies bislang noch nicht umsetzen. Stattdessen verfügen auch die portablen M1-Macs über unmodern dicke Trauerränder an allen vier Seiten. Intel bestätigte gegenüber The Verge, dass man für seine Reklame echte MacBook-Pro-Maschinen mit M1-Chips verwendet habe. Ob und was man im Rahmen der Werbung beim Filmen verändert habe, kommentiere man aber nicht. Intel-Mitarbeiter Ryan Shrout ließ dann allerdings am Wochenende auf Twitter die Katze aus dem Sack: Die Videonachproduktion ("Composite") habe aus "Zeitgründen" dafür gesorgt, dass die Ränder kleiner aussahen als sie wirklich waren. Man habe aber mit den M1-basierten Maschinen aufgenommen.

Ob und wann portable Edge-to-Edge-Macs auf den Markt kommen, weiß indes noch niemand. Trotz der Intel-Vision werkelt Apple weiter an der Technik. Neue 16-Zoll- und 14-Zoll-MacBook-Pro-Maschinen könnten derart ausgestattet sein, heißt es aus der Gerüchteküche – oder zumindest mit etwas schmaleren Bildschirmrändern. Dabei könnte ein Mini-LED-Backlight zum Einsatz kommen. Ab 2022 sind angeblich OLED-Macs in der Pipeline.

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(bsc)